BundesratStenographisches Protokoll768. Sitzung / Seite 152

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reich kommt es immer wieder vor, dass Reifezeugnisse nicht gegenseitig anerkannt werden oder nur unter schwierigsten Voraussetzungen Anerkennung im gegenseitigen Austausch von Qualifikationen finden.

Ich meine, dass dieses Abkommen es durch das Einsetzen einer Experten-/Exper­tinnen-Kommission tatsächlich ermöglicht, Grundlagen zu erarbeiten, die dann letzt­endlich auch zum Erfolg führen, um Anerkennung von Qualifikationen leichter zu ermöglichen und diese auch lebbar zu machen.

Im Bildungsbereich und in der Bildungszusammenarbeit ist auch der schulische Bereich zu erwähnen. Das heißt, dass es hier einen Austausch im Lehrer-/Lehrerin­nenbereich in der Ausbildung geben soll. Dabei ist ausdrücklich auf den sprachlichen Austausch hinzuweisen.

Wir haben in unseren Bereichen in Österreich sehr viel Englischsprachiges, aber gerade der grenzüberschreitende sprachliche Bereich ist doch ziemlich vernachlässigt. Ich merke es auch bei meinen Dienstreisen und bei meinen Aktivitäten mit den Kollegin­nen und Kollegen in den Nachbarländern immer wieder. Sehr viele meiner tschechischen oder slowakischen Kollegen und Kolleginnen sprechen Deutsch, wir aber haben in unseren Bereichen relativ wenige bis gar keine Kollegen und Kollegin­nen, die eben in diesem Bereich entweder tschechischsprachig oder slowakisch­sprachig sind. Das heißt, auch wir im gewerkschaftlichen Bereich haben gerade aus diesem Grund – und hier kommt uns dieses Abkommen wirklich zugute – in diesem Bereich Projekte gestartet, die genau auf diesen Zweck hinzielen. Wir sind in diesen Bereichen tätig.

Ich glaube, dass das schon erwähnenswert ist und dass dieses grenzüberschreitende Miteinander es wichtig macht, darüber auch im Bereich der Jugend nachzudenken, um dem Jugend-Bereich hier einige Aspekte abzugewinnen, um grenzüberschreitende Maßnahmen zu setzen und auch ein gegenseitiges Verständnis für die gegenseitigen Probleme aufzubringen, aber auch die positiven Effekte, die man dadurch gewinnt, zu haben.

Im Bereich der EU-Programme ist es auch vorgesehen – und auch dieses Abkommen sieht es eindeutig vor –, dass Maßnahmen gerade für den Bereich der Jugend getrof­fen werden. Im Besonderen ist in den Unterlagen das Programm „Jugend in Aktion“ genannt und es wird erwähnt, dass Unterstützungen erfolgen und erfolgen sollen.

Weiters wissen wir, dass es den kulturellen Austausch bereits gibt. Das heißt aber, dass es nicht nur den kulturellen Austausch im Normalfall gibt, dass man sich gegen­seitig in der Oper oder Staatsoper besucht, sondern dass es auch immaterielle Bereiche im kulturellen Austausch gibt, das heißt auch im Bereich zum Beispiel der Berufsausbildung. Auch dort gibt es diesen kulturellen Aspekt, etwa im Bereich des Geigenbaues.

Es gibt sehr gute grenzüberschreitende Projekte bereits jetzt, wo man miteinander arbeitet und sich auch sehr gut über Projekte verständigen kann. Es ist hilfreich, wenn es Abkommen gibt, die es noch weiter ermöglichen, und es erleichtert diese grenz­überschreitende Zusammenarbeit.

Zum Thema Sport. Sport verbindet, sagt man immer. Da habe ich ein wenig meine Zweifel nach dem Ausscheiden des Trainers der österreichischen Fußball-National­mannschaft, der ein Tscheche war, Karel Brückner. Es ist einiges zu tun, dass auch da in der Völkerverbindung einiges weitergeht. Sport ist sehr Völker verbindend, kann aber auch sehr differenzierend sein. Ich denke, dass es aber die positiven Aspekte sind, die überwiegen.

 


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