Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll6. Sitzung / Seite 106

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auch in den kommenden fünf Jahren im Zentrum der Arbeit dieser Bundesregierung. Wir werden die begonnenen Reformen mit vollem Einsatz und Elan fortsetzen, denn wir brauchen die besten Schulen für alle Kinder. (Beifall bei der SPÖ.)

Für die anstehenden Reformprojekte möchte die Bundesregierung in einem ersten Schritt 50 Millionen € zusätzlich einsetzen, und zwar zusätzlich zu der Finanzierung der von Ihnen, meine sehr geehrten Damen und Herren, bereits vor Ende der letzten Le­gislaturperiode beschlossenen wichtigen Reformprojekte: kleinere Klassen, Lehre und Matura, Kleingruppenunterricht, Bildungsstandards. Das bedeutet am Ende der Legis­laturperiode 400 Millionen € mehr für Bildung. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeord­neten der ÖVP.)

Auch die Investitionen in moderne Schulbauten haben höchste Priorität. Unser Schulin­vestitionsprogramm mit einem Volumen von 1,7 Milliarden € werden wir umsetzen. Durch das Konjunkturprogramm der Bundesregierung werden wir 2009 und 2010 be­reits 600 Millionen € in bessere Schulen für unsere Kinder investieren.

Was wird 2013 konkret anders sein als heute?

Erstens: Die kleineren Klassen werden 2013 österreichweit Realität sein.

Zweitens: Das verpflichtende Gratiskindergartenjahr für alle Fünfjährigen führt dazu, dass für alle Kinder der Schulstart gut gelingt und es selbstverständlich ist, dass alle Kinder, die in Österreich zur Schule gehen, die deutsche Sprache gut beherrschen.

Drittens: Die Neue Mittelschule ist bis 2013 in allen Bundesländern etabliert – und sie wird kommen. (Zwischenruf des Abg. Neubauer.)

Viertens: Der Lehrberuf ist 2013 wieder ein hoch angesehener Beruf. Wir haben ein at­traktives Dienstrecht und eine neue Lehrerausbildung mit Aufnahmeverfahren.

Fünftens: Bildungsstandards und standardisierte Reifeprüfung sind 2013 fixe Bestand­teile des Schulalltags. (Abg. Dr. Haimbuchner: Gesamtschule, wirklich?)

Ich lade Sie ein, meine sehr geehrten Damen und Herren, diesen Weg der Bildungsre­form gemeinsam mit mir zu gehen. Ich möchte, dass wir gemeinsam auf unsere Schu­len, auf unsere Lehrerinnen und Lehrer und auf unsere Jugend stolz sind.

In der Kulturpolitik bekennen wir uns zu einer aktiven Kunst- und Kulturförderung. (Abg. Neubauer: ... Rotunde in Innsbruck!) Die Bundesregierung hat die Erhöhung des Bud­gets um 20 Millionen € erstmals in einem Budgetpfad festgeschrieben.

Außerdem werden wir im Rahmen des Konjunkturpakets auch die Investitionen in Kul­turbauten realisieren. Wir bekennen uns zur Erhöhung der Basisabgeltung für Bundes­museen und -theater, zum Gratiseintritt in die Bundesmuseen bis zum 19. Lebensjahr, und auch das Budget des Österreichischen Filminstituts wird endlich auf 20 Millionen € erhöht. (Beifall bei der SPÖ.)

Die Steigerung der Teilhabe der Bevölkerung, vor allem der jungen Menschen, ist mein erklärtes kulturpolitisches Anliegen. Eine Kulturnation wie Österreich ermöglicht Neues und pflegt die Schätze der Vergangenheit. Kulturelles Leben kann man nicht verord­nen, und es kann auch nicht geplant werden, aber es kann gefördert und ermöglicht werden. – Dafür stehen wir, dafür stehe ich als Kulturministerin, dafür stehe ich als Bil­dungsministerin.

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in der Bundesregierung (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen), und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen. Respekt und Wertschätzung sind mir dabei wichtig. – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

15.10

 


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