Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll60. Sitzung / Seite 230

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19.45.17

Abgeordnete Claudia Durchschlag (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bun­desminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Zuerst einmal ein herzliches Dan­keschön an all diejenigen, die an der Ausarbeitung dieses Aktionsplans Ernährung mit­gearbeitet haben. Ein Aktionsplan, der nicht nur notwendig ist, sondern, wenn ich so sa­gen darf, für den es eigentlich eins vor zwölf ist.

Ich sehe es auch als Anzeichen dafür, dass das Thema „Prävention“ aus dem Winter­schlaf erwacht und mehr Bedeutung gewinnt. Da haben wir in Österreich durchaus et­was Nachholbedarf. Der OECD-Schnitt sagt aus, dass 3 Prozent der Gesamtgesund­heitskosten für Prävention ausgegeben werden, Österreich gibt 1,9 Prozent aus, da lässt sich durchaus noch etwas aufholen.

Lassen Sie mich noch zum Vorhaben selbst sprechen. Es ist unbestritten, dass das Thema Übergewicht, Adipositas und die assoziierten Erkrankungen leider zu einem Massenthema geworden sind, und der Bereich der Kinder und Jugendlichen muss uns besonders beschäftigen.

Es ist im Aktionsplan sehr allgemein von Ernährungsexperten die Rede, und da wird es auch um die Frage gehen: Haben wir genügend Experten, haben wir genügend Ärzte, Ernährungswissenschafter und auch Diätologinnen und Diätologen, die so ein langfris­tiges Projekt – und nur dieses macht wirklich Sinn – angehen können? – Das ist eine Frage, die beantwortet werden muss.

Ich darf in diesem Zusammenhang auch auf das Thema Registrierung kommen, ein Thema, das im Regierungsübereinkommen steht. Eine Entscheidung in diesem Be­reich steht noch aus, würde uns aber bei so einem Projekt gut weiterhelfen.

Ein weiterer wichtiger Punkt – und das ist schon mehrmals angeklungen –: Ich ersuche Sie noch einmal zu überdenken, das Thema Ernährung mit dem Thema Bewegung zu verbinden. Es gibt genug Studien, die belegen, dass eine Änderung des Ernäh­rungsverhaltens in Kombination mit der ausreichenden und richtigen Bewegung den größten Erfolg verspricht. Wir und Sie haben jetzt die Chance, diesen Nationalen Ak­tionsplan Ernährung zu einer umfassenden Verhältnis- und Verhaltensprävention zu nutzen.

Es gibt in Österreich viele Expertisen zu diesem Thema, es gibt viele engagierte und ambitionierte Projekte. Nutzen Sie diese im Sinne der Gesundheit der Österreicherin­nen und Österreicher! (Beifall bei der ÖVP.)

19.47


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Klikovits. 2 Mi­nuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


19.47.43

Abgeordneter Oswald Klikovits (ÖVP): Herr Präsident! Hohes Haus! Herr Bundes­minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Mit diesem Nationalen Aktionsplan für Ernährung haben wir endlich jetzt auch ein amtliches Handbuch in Händen, wie wir bei Einhaltung auch tatsächlich ... (Abg. Dr. Pirklhuber: Fertig ist er noch nicht, es ist ein Entwurf!) Es ist noch nicht fertig, es ist der Entwurf, ja, aber wir haben ein Dokument in Händen, und wenn wir uns daran halten, dann wissen wir auch, dass wir ganz gesund sterben können.

Das ist vielleicht keine besonders optimistische Aussicht, aber es ist zumindest eine, die hoffen lässt, dass wir im Sinne der Volksgesundheit und der Sparziele, die wir uns auch immer setzen, mit dazu beitragen können, dass wir nicht nur gesünder werden, sondern dass wir mit diesem tollen Vorsorgeprogramm auch letztendlich die Bevöl­kerung dazu animieren können, nicht nur gesünder zu leben, sondern sich mit mehr Bewegung eine höhere Lebensqualität zu ermöglichen.

 


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