Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 30

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

auch Kinder- und Jugendbuch. Wir müssen also immer wieder auch mit attraktiven, gu­ten Beispielen vorangehen.

Jede österreichische Schule ist mit einer Schulbibliothek ausgestattet. Aber wie immer liegt es auch an den Lehrerinnen und Lehrern, dieses Thema aufzugreifen. Daher sind auch die Lehrer und Lehrerinnen für mich eine ganz wichtige Zielgruppe, die ich auch speziell mit Lesefestwochen, mit Veranstaltungen, auch bei mir im Haus, anspreche. Ich sehe da eine ideale Verbindung von Bildung, Kunst und Kultur in einem Ressort.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Jury.

 


Abgeordneter Josef Jury (ohne Klubzugehörigkeit): Guten Morgen, Frau Minister! Frau Minister, Sie bereisen Ende Juli die Kultur- und Künstlerstadt Gmünd und können sich somit auf diesem Wege davon überzeugen, dass gerade die Künstlerstadt in Zu­sammenarbeit mit Schule und Gemeinde auch eine tolle Bibliothek betreibt.

Kulturinitiativen und Kunstvermittlungsprogramme, vor allem im ländlichen Raum, sind in einer Zeit knapper Budgets immer wieder gefährdet. Frau Minister, was werden Sie dafür tun, dass diese tollen Initiativen trotzdem ausreichend unterstützt werden?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Mir sind die regionalen Kulturinitiativen ein großes Anliegen. Kulturinitiativen, Kunstschaffende sind ganz wichtige Partner auch in einem anderen wichtigen Projekt von mir: „Kunst macht Schule“, ich habe es schon erwähnt. Ich habe da auch ein konkretes Ziel for­muliert. Ich möchte, dass bis zum Jahr 2013 jede Schule in ganz Österreich eine Kunst- und Kulturpartnerschaft eingeht. Da sind natürlich die Regionen, die regionalen Kulturinitiativen besonders angesprochen.

Ich freue mich, dass Sie mir mit Ihrer Frage die Gelegenheit geben, zu betonen, wie wichtig mir Heimat ist, wie wichtig mir die regionalen Kulturen sind und dass ich diesen höchste Wertschätzung entgegenbringe. Ich freue mich immer, wenn ich sie auch be­suchen darf. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zur Anfrage 74/M der Frau Abge­ordneten Mag. Fuhrmann. – Bitte.

 


Abgeordnete Mag. Silvia Fuhrmann (ÖVP): Frau Bundesminister, Sie wissen um die prekäre Situation des Völkerkunde- und des Volkskundemuseums. Es gibt ein Kon­zept, das die Zusammenlegung dieser beiden Museen vorsieht.

Meine Frage lautet:

74/M

„Wie ist Ihre Position zum Konzept der Zusammenlegung des Völkerkunde- und Volks­kundemuseums in inhaltlicher, organisatorischer, personalrechtlicher und zeitlicher Hin­sicht?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Das neue Konzept gefällt mir vom Zugang her sehr gut. Wenn ich hier einen Satz zitieren darf: Wir sollen uns nicht von anderen Kulturen abgrenzen, sondern selbstbewusst un­sere Art der Kultur mit jener der anderen Länder und Kontinente vergleichen, das Fremde und das Eigene treten in einen positiven Dialog. – Diese Grundhaltung, dieser Grundtenor, der sich durch das Konzept durchzieht, gefällt mir sehr gut.

Was die Umsetzung betrifft, muss ich Ihnen ganz offen sagen, dass ich derzeit keine entscheidungsreifen Pläne habe. Mir ist es wichtig, dieses Projekt innerhalb des Kunst-


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite