Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll93. Sitzung / Seite 217

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18.58.53

Abgeordnete Edith Mühlberghuber (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bun­des­minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Dieser Entschließungsantrag ist im Gleichbehandlungsausschuss von SPÖ und ÖVP abgelehnt worden. Wesentlicher Inhalt dieses Antrags ist: Die Frau Bundesminister wird aufgefordert, die im Regie­rungs­programm verankerte Schwerpunktsetzung auf Unterstützung von Frauen 50plus zur Sicherung der Chancen am Arbeitsmarkt durch Erstellung eines expliziten Maß­nahmenkatalogs zu veranlassen.

Meine Damen und Herren, gerade Frauen 50plus haben es am Arbeitsmarkt sehr, sehr schwer. Frauen um die 50 verlieren leider Gottes auch immer wieder den Arbeitsplatz.

Den Frauen dieser Altersgruppe, die dann auf Jobsuche sind, fällt es besonders schwer, einen Arbeitsplatz zu finden, weil sehr viele Firmen sagen – es wird meistens durch die Blume gesagt –, sie sind zu teuer. Auch solche Frauen muss man unter­stützen.

Auch Frauen, die nach der Kindererziehung wieder ins Berufsleben einsteigen wollen, müssen wir unterstützen! (Beifall bei der FPÖ.) Oder auch sehr viele Frauen, die bei den Kindern zu Hause waren, die pflegebedürftige Angehörige gepflegt haben, wollen später, nach 15, 20 Jahren, wieder ins Berufsleben einsteigen – solche Frauen müssen wir einfach unterstützen. (Beifall bei der FPÖ.) Oder auch geschiedene Frauen, die vom Unterhalt allein nicht leben können, müssen wir unterstützen, denn diese Zielgruppe findet nur sehr, sehr schwer, wieder einen Arbeitsplatz. (Präsident Dr. Graf übernimmt den Vorsitz.)

Meine Damen und Herren! Laut Regierungsprogramm sollen Frauen 50plus speziell gefördert werden. Aber getan hat sich bis jetzt sehr, sehr wenig bis gar nichts. Da stellt sich die Frage, warum die Notwendigkeit einer Schwerpunktsetzung für diese Ziel­gruppe im Regierungsprogramm verankert wurde! Dabei geht es nur um einen Maß­nahmenkatalog. – Wenn sogar schon ein Maßnahmenkatalog abgelehnt wird, wo führt das noch hin? – Danke vielmals. (Beifall bei der FPÖ.)

19.01


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Binder-Maier. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.01.39

Abgeordnete Gabriele Binder-Maier (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Zielgruppe dieses Entschließungsantrages sind Frauen über 50, eine Gruppe, die tatsächlich oft Probleme in der Arbeitswelt hat, obwohl diese Frauen, würde ich behaupten, oft gerade in dieser Zeit in der besten Lebensverfassung und Lebenssituation sind.

Meine Damen und Herren, das ist ein wichtiges Thema. Frau Kollegin Mühlberghuber, es gibt natürlich im Zusammenhang mit dem Sozialministerium, auf Initiative der Frauenministerin und mit dem AMS eine Fülle von Initiativen, zum Beispiel die Initiative 50 Jahre plus in Niederösterreich, Beschäftigungsprojekte wie unida in Amstetten, arbeitsmarktpolitische Frauenberatungsstellen und Programme wie zum Beispiel „Come Back“ und „Fit2Work“ sowie viele andere Themenbereiche und Initiativen, die dazu dienen, einerseits den Frauen Chancen zu geben, und andererseits Frauen die Möglichkeit zu geben, weiterhin am Arbeitsmarkt zu bestehen.

Dazu einige Daten und Fakten: 314 244 Frauen über 50 sind derzeit erwerbstätig. Der Anteil der Arbeitslosen über 45 beträgt 6 Prozent, und das Förderbudget des AMS für diese Zielgruppe beträgt 51,4 Millionen €. Ich bin überzeugt davon, dass diese Maß-


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