Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll114. Sitzung / Seite 194

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Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Herr Abgeordneter Grünewald, die Gesamtrestrede­zeit Ihrer Fraktion geht in 10 Sekunden zu Ende.

 


Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (fortsetzend): Dann sage ich noch etwas: Ich bin neugierig, ob Kollegin Rauch-Kallat noch sprechen kann. Sie wollte angeblich oder wirklich die Bundeshymne ändern, und ich frage mich, wenn man ihr die Redezeit stiehlt, ob das wirklich große Söhne sind. (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeord­neten der SPÖ.)

20.38


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Rasinger. Ich mache darauf aufmerksam, dass die Gesamtredezeit Ihrer Fraktion, die noch offen ist, 1 Minute beträgt. Ich stelle die Uhr dementsprechend ein. – Bitte.

 


20.38.59

Abgeordneter Dr. Erwin Rasinger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehr­ter Herr Minister! Hohes Haus! Ich werde es ganz, ganz kurz machen. Kollege Grüne­wald, ich gehe nicht auf dein Lieblingsthema, die Psychotherapie, ein, aber ich sage nur: Du liegst da leider falsch und du verdrehst Tatsachen, aber das können wir zu ei­nem anderen Zeitpunkt besprechen.

Ich bin hier, um zu sagen: Die ÖVP bekennt sich zu diesem nationalen Selbstmordplan (Heiterkeit – Abg. Schönpass: Schon unglaublich!), zu diesem Suizidplan, denn in Ös­terreich sterben doppelt so viele ... (Heiterkeit und Beifall bei SPÖ, FPÖ, Grünen und BZÖ – Unruhe im Saal) – bitte, ich wüsste nicht, was da so lustig ist (allgemeine Hei­terkeit – Abg. Grosz: Der Sager des Tages! – Zwischenruf der Abg. Mag. Wurm–, denn in Österreich sterben doppelt so viele Menschen an Selbstmord wie an Verkehrs­unfällen.

Dem haben wir nichts hinzuzufügen. (Beifall bei der ÖVP.)

20.39


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Spadiut. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.40.17

Abgeordneter Dr. Wolfgang Spadiut (BZÖ): Hohes Haus! Gemäß § 135 ASVG ist nur die klinisch-psychologische Diagnostik im ASVG verankert, aber nicht die klinisch-psychologische Behandlung, obwohl diese eine Kernkompetenz der Psychologen dar­stellt. Das Fehlen der Behandlung geht zurück auf das Versorgungssystem. Die Be­handlung hat große Bedeutung für den weiteren Heilungsverlauf.

Menschen haben in letzter Zeit weniger mit körperlichen als mit psychischen Proble­men zu kämpfen. Rund 900 000 ÖsterreicherInnen sind wegen psychischer Erkrankun­gen in Behandlung. Das ergibt Kosten von 750 Millionen €.

Auch hier könnte Prävention helfen, die Kosten reduzieren. Die Psychologie hat Metho­den, die von den ersten Lebensmonaten bis ins hohe Alter angewandt werden können. Ohne Behandlung verlängert sich der Krankheitsverlauf. Höhere Kosten für das Ge­sundheitssystem sind die Folge. (Beifall beim BZÖ.)

Eine Nichtaufnahme ins ASVG verstärkt auch die Bildung einer Zwei-Klassen-Medizin. Die Behandlung wird dann vom Einkommen und von den verfügbaren finanziellen Mit­teln abhängig. Eine Verankerung der Psychologen könnte auch die Psychologie in der Schulmedizin möglich machen. Hier können dann auffällige Kinder frühzeitig psycholo­gisch festgestellt und therapiert werden. (Unruhe im Sitzungssaal.)

Unser Antrag wurde im Ausschuss leider abgelehnt. Es ist aber zu begrüßen, dass die Kollegin Oberhauser einen Entschließungsantrag eingebracht hat, der Bewegung in


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