Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll118. Sitzung / Seite 95

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Bundesminister Mitterlehner ist jener Minister, der mit der Regelung dieses Problems schon am weitesten vorangeschritten ist, und ich vertraue seinem Verhandlungs­geschick, dass er eine Lösung herbeiführen wird. Das ist nämlich wirklich toll. Er wird das regeln, er wird das sicher mit uns gemeinsam regeln. (Abg. Markowitz: Bis wann?) Bis wann, kann ich Ihnen jetzt nicht sagen, das wissen Sie sehr genau. Aber er ist wirklich ein Minister, der sich engagiert für dieses Thema, und er wird es sicher positiv erledigen. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich möchte jetzt zu diesem Jugendbericht zurückkommen. Für mich ist der Jugendbericht dieses Mal besonders gut, und zwar deswegen, weil er sehr breit aufgestellt ist und nicht nur eine Seite widerspiegelt. Er zeigt für mich auch wirklich die Situation der Jugendlichen auf, wie sie tatsächlich ist. Frau Kollegin Binder-Maier hat ja schon definiert, was ein junger Erwachsener ist. Ich möchte schon noch einmal ganz klar herausarbeiten: Was ist jetzt ein Jugendlicher? Was verstehen wir unter einem Jugendlichen?

Jugendliche sind junge Menschen in Österreich zwischen dem 15. und dem vollendeten 18. Lebensjahr, bis zum 24. Lebensjahr sind es junge Erwachsene. Das muss man vorweg einmal festhalten, denn das hat heute auch noch niemand gesagt.

Wie sieht es nun bei den 15- bis 18-Jährigen aus? – Rund 331 000 Jugendliche besuchen eine Schule. Das kann jetzt eine AHS sein, ein Realgymnasium, eine allgemein bildende höhere Schule, eine BULME oder wie auch immer. 40 Prozent der Pflichtschulabgänger machen eine Lehre, sind also im dualen Ausbildungssystem.

Wir haben uns heute am Vormittag sehr intensiv mit der Frage Studierende und zukünftige Akademiker in Österreich auseinandergesetzt. Ich möchte das ein bisschen mit den Lehrlingen tun, denn das sind unsere zukünftigen Fachkräfte, die wir dringend brauchen.

Gerade bei der Lehre, die aus den Berufsschulmodulen und dem praktischen Teil in den Betrieben besteht, haben wir ja in Österreich die besten Erfahrungen gemacht. Durch Fördermaßnahmen der Bundesregierung – beispielsweise sei hier der Blum-Bonus erwähnt – ist es uns in den letzten Jahren gelungen (Abg. Ing. Höbart: Den gibt es ja nicht mehr, den Blum-Bonus!), die Lehre nicht nur für die Jungen attraktiv zu machen, sondern auch für die Unternehmen. (Abg. Markowitz: Der Blum-Bonus gehört wieder eingeführt!) Denn das ist ja auch wesentlich: Ohne Unternehmen gibt es keine Lehre.

Auch durch die Lehre mit Matura wurde für die österreichischen Jugendlichen ein weiterer Schritt in Richtung guter Ausbildung und, was das Wesentliche ist, guter Jobs gesetzt. Österreichische Lehrlinge und österreichische Fachkräfte sind ja nicht nur bei nationalen, sondern auch bei internationalen Veranstaltungen weit vorne dabei. Der Medaillenspiegel bei Olympiaden und so weiter zeigt dies ja auch ganz deutlich: Die duale Ausbildung in Österreich gehört zu den besten der Welt.

Bei dieser Gelegenheit auch ein Danke an alle Berufsschullehrerinnen und Berufs­schullehrer und alle Ausbilder, an alle Unternehmerinnen und Unternehmer. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.) Als Unternehmerin weiß ich, wie schwierig es ist, mit jungen Auszubildenden umzugehen und aus ihnen tolle Fachkräfte zu machen.

Wie sieht es nun bei den 19- bis 24-Jährigen aus? – Da zeigt sich folgendes Bild: In etwa 146 000 junge Erwachsene machen ein Studium, 329 000 haben bereits einen Job und 33 000 sind arbeitslos beziehungsweise auf Arbeitssuche. Der Bericht zeigt deutlich, wir sind in Österreich auf dem richtigen Weg. Die Jugendarbeitslosigkeit in


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