News 25.04.2024, 16:59

Wie ist es, im Parlament zu arbeiten? Der Girls' Day liefert Einblicke

Am Girls' Day tauschten sich junge Frauen mit Mitarbeiterinnen der Parlamentsdirektion und Mandatarinnen über ihre Zukunft und die Arbeit im Parlament aus.

Der Frauenanteil im Elise Richter Saal liegt am 25. April 2024 bei 100 %. Rund 40 Schülerinnen zwischen 14 und 18 Jahren erfuhren aus erster Hand, was es bedeutet, im Herzen der Demokratie zu arbeiten. Sowohl Mitarbeiterinnen der Parlamentsdirektion als auch Abgeordnete zum Nationalrat und Mitglieder des Bundesrats stellten sich den Fragen der Jugendlichen und berichteten von ihrem Arbeitsalltag im Hohen Haus.

Karrieren im Hohen Haus

Der Frauenanteil in der Verwaltung fällt höher aus als im Nationalrat (40,98 %) und der Länderkammer (48,33 %): Mehr als die Hälfte (54,1 %) der Bediensteten der Parlamentsdirektion ist weiblich. 20 Mitarbeiterinnen aus den verschiedensten Bereichen der Parlamentsdirektion erzählten am Girls' Day von ihren Berufswegen, Herausforderungen und Erfahrungen. Besonders gefragt waren Tipps, um einen passenden Beruf zu finden.

Parlamentsvizedirektorin Susanne Janistyn-Novák sprach den jungen Frauen Mut zu: "Wenn etwas nicht gleich funktioniert, dann sollte man es auch nicht gleich als Misserfolg sehen. Es ist eine gute Gelegenheit, selbst seine Stärken, aber auch seine Schwächen kennenzulernen und mit diesen Erfahrungen ein neues Projekt anzugehen." Sie selbst hat am 1. November 2008 als erste Frau die Leitung der Parlamentsvizedirektion übernommen.

Wie sieht der Arbeitsalltag einer Politikerin aus?

Am Nachmittag ging es in den Austausch mit Politikerinnen. Nationalratsabgeordnete und Bundesrätinnen gaben Einblicke in die politische Arbeit. Aus ihrem Arbeitsalltag erzählten Susanne Janistyn-Novák (Vizedirektorin der Parlamentsdirektion), die Bundesrätinnen Elisabeth Wolff (ÖVP), Claudia Arpa (SPÖ), Andrea-Michaela Schartel (FPÖ) und Elisabeth Kittl (Grüne). Über die Arbeit im Nationalrat sprachen Romana Deckenbacher (ÖVP), Eva-Maria Holzleitner (SPÖ), Rosa Ecker (FPÖ), Meri Disoski (Grüne) und Fiona Fiedler (Neos) mit den Schülerinnen.

Zur Geschichte des Girls' Day

Seinen Ursprung hat der Girls' Day, auch Mädchen- oder Töchtertag genannt, in den USA. Seit 1993 besuchen Schülerinnen ihre Eltern, Verwandten oder Bekannten an deren Arbeitsplätzen, um in den Berufsalltag hineinzuschnuppern.

Im österreichischen Bundesdienst ermöglicht der Girls' Day seit 18 Jahren Mädchen und jungen Frauen in den Arbeitsalltag von Abgeordneten zum Nationalrat, Mitgliedern des Bundesrats und Mitarbeiterinnen der Parlamentsdirektion einzutauchen.