News in einfacher Sprache 25.04.2024, 16:08

Befragungen von Personen, die der FPÖ nahe stehen

In dieser Woche gibt es im Rot-Blauen-Machtmissbrauch-U-Ausschuss Befragungen von Personen, die Bezug zur FPÖ haben. FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl hat für seine zweite Befragung abgesagt.

Artikel aktualisiert am 07.05.2024, 11:00

Zu den Befragungen kommen der Geschäftsführer der Signs. Werbeagentur, die früher Ideen.Schmiede geheißen hat, ein ehemaliger FPÖ‑Funktionär und Reinhard Teufel. Er ist der FPÖ-Klubobmann im niederösterreichischen Landtag. FPÖ‑Chef Herbert Kickl hat abgesagt. Am 8. Mai soll ein ehemaliger Mitarbeiter von Ex‑FPÖ‑Chef und Ex‑Vizekanzler Heinz‑Christian Strache zu einer Befragung kommen.

Zur Reserve gibt es noch einen Tag, an dem Auskunftspersonen vorgeführt werden können, wenn das notwendig ist. Dafür ist der 23. Mai geplant. So einen Reservetag gibt es auch im COFAG‑U‑Ausschuss.

Untersuchung von 13 Jahren Arbeit der Regierung

Die ÖVP hat den Rot-Blauen-Machtmissbrauch‑U‑Ausschuss allein eingesetzt. Das ist möglich, weil in Österreich auch eine Minderheit einen U‑Ausschuss fordern kann. Ein Untersuchungs‑Ausschuss ist für das Parlament das stärkste Mittel zur Kontrolle. Schon ein Viertel der Stimmen aller Abgeordneten reichen, damit ein U‑Ausschuss eingesetzt werden kann. Das soll sicherstellen, dass die anderen Parteien das Handeln von Regierungsparteien kontrollieren können.

Im Rot-Blauen Machtmissbrauch-U-Ausschuss geht es um den Zeitraum zwischen Jänner 2007 und Jänner 2020. Der Ausschuss untersucht, wie die Regierungsmitglieder der SPÖ und der FPÖ in diesem Zeitraum gehandelt haben. Die wichtigste Frage ist: Sind Inserate, Zusammenarbeit mit, Umfragen, Gutachten und Studien "aus sachfremden Motiven" beauftragt worden? Haben die Regierungsparteien für diese Aufträge unberechtigt Steuergeld ausgegeben?

Außerdem untersucht der U-Ausschuss, ob Leitungspositionen unrechtmäßig besetzt worden sind. Es geht um wichtige Stellen "in der Bundesverwaltung samt Staatsanwaltschaften und ausgegliederten Rechtsträgern".

Außerdem soll untersucht werden, ob Leitungspositionen "in der Bundesverwaltung samt Staatsanwaltschaften und ausgegliederten Rechtsträgern" unrechtmäßig besetzt wurden, wie es im Verlangen auf Einsetzung des U‑Ausschusses heißt.

Es gibt einen eigenen U-Ausschuss zur COFAG, der Finanzierungsagentur des Bundes. Die COFAG hat das Geld für die Corona-Hilfen verwaltet. Der COFAG‑U‑Ausschuss untersucht, ob Personen Vorteile gehabt haben, die der ÖVP nahestehen. Zum Beispiel, ob sie Förderungen schneller bekommen haben oder Vorteile bei Steuerverfahren gehabt haben. Aber auch im U‑Ausschuss zum Rot-Blauen Machtmissbrauch geht es um die COFAG. Aber dieser Ausschuss untersucht Personen, die vermutlich der SPÖ oder der FPÖ nahestehen.

Begriffe einfach erklärt

Die Arbeit im Parlament ist sehr umfangreich und vielfältig. Es gibt viele Fachbegriffe. Diese Begriffe werden auf der Parlaments-Website einfach verständlich erklärt: 

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