Parlamentskorrespondenz Nr. 424 vom 01.06.2010

Vorlagen: Konsumentenschutz

SPÖ und ÖVP fordern Standards für Natur- und Biokosmetik

Die Abgeordneten Johann Maier (S) und Gabriele Tamandl (V) warnen vor Täuschung bei Naturkosmetikprodukten, die mit dem Begriff "Bio" versehen sind. Viele Shampoos und Cremen werben mit natürlichen Inhaltsstoffen, bestehen aber oft vollständig oder überwiegend aus künstlichen chemischen Substanzen, heißt es in der Begründung eines gemeinsam eingebrachten Entschließungsantrags (1142/A(E)). Grund für diese Täuschungen und Irreführungen seien europaweit fehlende Standards. Während die Biokennzeichnung bei Lebensmitteln gesetzlich klar definiert ist, stoßen Konsumenten bei Bio-Kosmetika auf einen Wirrwarr aus Labeln und irreführenden Begriffen sowie auf problematische Inhaltsstoffe, geben Maier und Tamandl zu bedenken. Die beiden Abgeordneten fordern nun eine entsprechende gesetzliche Vorsorge für die Schaffung eines verlässlichen staatlichen Gütezeichens "Naturkosmetik" und "Biokosmetik" und appellieren überdies an den Gesundheitsminister, auf europäischer Ebene für die Einführung ähnlicher Standards einzutreten.

Regierungsparteien wollen EU-Spielzeugrichtlinie verschärfen

Auf nach wie vor bestehende Gesundheitsgefahren durch Spielzeug weisen die Abgeordneten Johann Maier (S) und Gabriele Tamandl (V) in einem weiteren Entschließungsantrag (1143/A(E)) hin, wobei sie Kritik an der EU-Spielzeugrichtlinie üben, die ihrer Meinung nach zu einer Verschlechterung des Gesundheitsschutzes geführt hat. Sie fordern den Gesundheitsminister auf, sich für eine Überarbeitung und Verschärfung einzusetzen, dies insbesondere in Bezug auf krebserregende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe. (Schluss)


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