Bundesrat Stenographisches Protokoll 731. Sitzung / Seite 33

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Richtgeschwindigkeit von 130 km/h einhält. Es ist nicht so, wie Sie hier ausgeführt haben. (Zwischenruf des Bundesrates Stadler.)

Ich möchte auch zum Thema „Tempo 50 und 70 in Wien“ etwas sagen: Das ist meiner Meinung nach ein Zickzackkurs, den man nicht nachvollziehen kann. Dieses Thema kam nach den Wiener Landtagswahlen auf. Zuerst war alles eitel Wonne und Sonnen­schein, und dann kam man daher und beschränkte die Geschwindigkeit auf 50 km/h, und dann wurde sie wieder auf 70 km/h erhöht. (Neuerlicher Zwischenruf des Bundes­rates Stadler.)

Auch in anderen Bereichen war es so. Auf einmal erhöhte man die Müllgebühr von 19,5 Prozent auf 28 Prozent; das macht 19 € pro Bürger aus. (Weiterer Zwischenruf des Bundesrates Stadler.) Die SPÖ fährt einen Zickzackkurs seit dem Wirtschaftspro­gramm von Matznetter. (Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ.) Ich will darauf gar nicht näher eingehen.

Wir halten unsere Linie ein: Wir wollen den Führerscheinentzug bei Übertretung der Geschwindigkeit von 180 km/h! (Beifall bei der ÖVP.)

Diese Regelung ist jetzt auch im Gesetz verankert. Somit wird zum Beispiel bei einer Verordnung, die 160 km/h vorsieht, nicht bei 210 km/h der Führerschein entzogen, sondern bei 180 km/h, und das ist richtig so. (Vizepräsidentin Haselbach übernimmt den Vorsitz.)

In diesem Sinne sage ich: Ich stehe zu unserem Landesparteivorsitzenden Dr. Josef Pühringer, denn auch er sagt so wie ich: Bei 180 km/h rigoroser Führerscheinentzug! Ich bin genau dieser Meinung: Bei 180 km/h wird der Führerschein weggenommen! Genau das sieht das vorliegende Gesetz vor.

Wir debattieren heute nicht, ob 160 km/h oder 130 km/h gelten sollen, sondern wir de­battieren heute die Führerscheingesetz-Novelle, wo für den Entzug des Führerscheins 180 km/h gelten.

In diesem Sinne werden wir diesem Gesetz zustimmen. Wenn es um 160 km/h gehen würde, dann müsste man auch seitens Oberösterreich eine Debatte machen. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

10.31


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Kerschbaum. – Bitte.

 


10.31.36

Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum (Grüne, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Lieber Herr Kollege Einwallner, Sie haben zu Beginn Ihrer Ausführungen gesagt, die SPÖ und die Grünen würden 210 km/h erlauben wol­len. Vielleicht sollten Sie sich unseren Einspruch ganz genau durchlesen. (Bundesrat Thomas Einwallner: Habe ich getan!) Da steht nämlich drinnen, was wir wirklich wol­len. Wir wollen nicht, dass 210 km/h möglich sind, bevor man den Führerschein ver­liert, sondern wir wollen, dass schon bei Überschreitung von 160 km/h ein Vormerk­delikt vorliegt. Das ist das, was wir wollen! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ. – Bundesrat Boden: Man könnte den Antrag vorlesen, wenn Sie ihn nicht lesen wollen!)

Wir können dann, wenn Sie wollen, den Einspruch ganz genau und detailliert vortra­gen, damit Sie das auch ... (Bundesrat Thomas Einwallner: Ich habe es eh gelesen!) – Sie haben ihn eh gelesen! Na super. Trotzdem: Lesen Sie ihn noch einmal genau durch!

Bei dem Führerscheingesetz – das ist jetzt die zwölfte Änderung des Führerscheinge­setzes seit 2001 – habe ich den Eindruck, dass das ein Gesetz ist, das jedes Jahr drei,


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