BundesratStenographisches Protokoll746. Sitzung / Seite 76

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Machtpositionen im österreichischen Sport geben ebenfalls ein Bild davon, welche Bedeutung dem Frauensport zugemessen wird. Es gibt 65 wesentliche Funktionen; drei davon werden von Frauen besetzt. Ich denke, vielleicht sagen Sie jetzt auch: das ist gut so, aber ... (Ruf bei der ÖVP: Das ist zu wenig!) Es freut mich, das zu hören! (Bundesrat Mag. Himmer: Aber Sie könnten Ihr Mandat einer Frau abtreten!) – Wir haben unsere Mandate paritätisch besetzt. (Bundesrat Mag. Himmer: Ja, aber ich sage es nur!) Es wäre ja eine Möglichkeit, dass Sie das auch machen. (Bundesrat Mag. Himmer: ... die Möglichkeit aufzeigen!)

Die Bedeutung des Frauensports sollte im Wesentlichen auch in den Vereinen sicht­barer werden, in Funktionen in Vereinen, in der Medienberichterstattung und klarer­weise bei der Verteilung der Finanzen. Nur so kann es dazu kommen, dass mehr Frauen im öffentlichen Bereich des Sports auftreten, und ich glaube auch, nur so kann es dazu kommen, dass mehr Frauen am Sportgeschehen teilnehmen.

Der zweite Grund unserer Zustimmung sind die gesundheitsfördernden Bewegungs­maßnahmen im Kindes- und Volksschulalter. Das ist natürlich sinnvoll, da gibt es gar keine Frage: Bewegung heißt Gesundheit! Wir alle wissen, dass unsere Kinder an Bewegungsmangel leiden – in der Stadt mehr als auf dem Land, aber es ist auch dort so (Zwischenruf der Bundesrätin Roth-Halvax), dass Kinder in ihrer Bewegung, im Lärmen, im Tollen wesentlich behindert werden. Es ist ihnen vieles verboten, was früher selbstverständlich war: manchmal irgendwo drüberklettern, irgendwo hinein­gehen. Eltern sind oft hyperprotektiv; auch das ist ein Grund, warum Bewegung so ins Hintertreffen gerät.

Daher ist die Förderung eine wesentliche Aufgabe des Staates, auch in der Hinsicht, dass Sport einen Teil der Freizeit braucht. Dass Kinder bereits als Kleine lernen, was es heißt, ein Hobby zu haben, was es heißt, in Vereine zu gehen, kann hier nur als Vorteil angesehen werden. Sport ist eine der besten Beschäftigungen, die wir dann für Jugendliche und Erwachsene kennen.

Grundsätzlich sei zur Sportförderung aber gesagt, dass Transparenz und Offenlegung der Förderverteilung notwendig sind. Sichtbar zu machen, wer wie viel erhält und was damit geschieht, ist eine wichtige demokratische Maßnahme im Verteilungskonzept des Staates.

Wenn auch bei der Evaluierung – und hier ende ich wieder beim ÖFB – zurzeit sicher keine sehr erfreuliche Bilanz herauskommt, so können wir doch warten, was 2008 bei der Europameisterschaft der ÖFB zustande bringen wird. (Beifall bei den Grünen. – Ruf bei der ÖVP: Wahrscheinlich Europameister!)

12.56


Vizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach: Ich darf vielleicht auch noch eine kleine Bemerkung machen, weil ja sehr viel über das Sprichwort gesprochen wurde.

Wir, die wir uns durchaus noch an das Lernen lateinischer Sprichwörter im Latein­unterricht erinnern, werden uns vielleicht auch daran erinnern, dass das Sprichwort damit beginnt, dass es sagt: „ein gesunder Geist“, und dann erst kommt der Körper. Daher würde ich sagen: Womit wir uns jetzt beschäftigen, ist sehr wohl das, dass eben der gesunde Geist, der auch hier herrscht, sich natürlich darüber Gedanken macht, wie ein Körper gesund erhalten werden kann. Ich würde meinen, in diesem Sinn wollen wir alle das Beste, und bitte daher, dass wir uns jetzt nicht gegenseitig bewerten.

Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Mitterer. – Bitte.

 


12.57.14

Bundesrat Peter Mitterer (ohne Fraktionszugehörigkeit, Kärnten): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Herr Kollege Breiner! Der Zwischenruf von Bundesrat


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