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Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Dr. Magnus Brunner, LL.M.: Frau Vorsitzende! Werte Kolleginnen und Kollegen Bundesräte! Ich darf euch oder Sie hoffentlich noch so nennen. Danke für das einstimmige Signal, das wir heute von euch, von Ihnen be­kommen. Das ist, glaube ich, ganz, ganz wichtig, weil die Zukunft der Kraftfahrzeuge natürlich der emissionsfreien Mobilität gehört, ob das jetzt, worauf Kollege Gross den Schwerpunkt gelegt hat, eher im elektromobilen Bereich ist – also das sehe ich eher im urbanen Individualverkehr –, oder ob es der Wasserstoff ist, wie von Kollegen Bernard angekündigt. Wir werden natürlich technologieoffen sein müssen. Es macht beides Sinn. Nicht beide Technologien machen überall Sinn, sondern man muss ausprobieren, wo was besser ist. Diese Technologieoffenheit kann ich natürlich nur unterstützen.

Mit diesem Gesetz bereiten wir uns darauf vor, wir machen es attraktiver. Gerade die Wasserstoffmobilität wird aus meiner Sicht, wenn wir den Autobahnverkehr hernehmen, natürlich eine Rolle spielen, im Schwerverkehr, auf der langen Strecke beispielsweise. Da muss ich dir, lieber Kollege Bernard, ein bisschen widersprechen. Mit dem EAG, das jetzt von der Bundesregierung beschlossen und dem Parlament zugeführt worden ist, ist das das größte Wasserstoffpaket geworden, das man sich überhaupt vorstellen kann. 50 Millionen Euro pro Jahr werden durch das EAG für Elektrolyse zur Verfügung gestellt. Das ist sensationell. Also ich hoffe, ihr werdet das dann auch unterstützen. Es geht genau in deine Richtung. (Beifall bei der ÖVP sowie des Bundesrates Schreuder.) Beim Schwerverkehr gibt es also großes Potenzial.

Ich gebe natürlich zu – und das ist jetzt aber schon auch unser Fokus –, dass in der Vergangenheit, in den letzten Jahren, gerade was den Schwerverkehr und was die Ent­wicklung im Wasserstoffbereich betrifft, vielleicht zu wenig passiert ist. Da braucht es noch einen Schub, da braucht es auch eine technologische Entwicklung, aber es haben sich beispielsweise zwei große österreichische Unternehmen, die OMV und die Post, zusammengetan und werden, so wie es in der Schweiz schon war – die haben schon bestellt –, eine Plattform gründen und auf diesem Weg auch Wasserstoff-Lkws bestellen.

Das ist die richtige Richtung, in die wir gehen. Mit diesem Gesetz werden die emissions­freien Fahrzeuge entlastet, jetzt mit 75 statt mit 50 Prozent. Ich glaube, das ist ein ganz, ganz wichtiges und gutes Signal, und ich danke euch, Ihnen jetzt schon für die Zustim­mung. (Beifall bei ÖVP und Grünen.)

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