13.09

Bundesrätin Dipl.-Ing. Andrea Holzner (ÖVP, Oberösterreich): Hohes Präsidium! Ge­schätzte Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Lieber Magnus! Geschätzte Zuseherinnen und Zuseher! Zum Cool-down der Erderwärmung: Vier Parteien beschließen das heiß ersehnte, hart verhandelte Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz. Zusätzliche 27 Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien – aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse – in zehn Jahren.

Bereits Heraklit erkannte: Alles fließt – panta rhei. Das fossile Zeitalter fließt in die Er­neuerbaren über, und jede Bürgerin, jeder Bürger kann daran teilnehmen: Energie­gemein­schaften sind das Herzstück des EAG. In Erneuerbaren-Energiegemeinschaften können sich Privatpersonen, Betriebe, Bauernhöfe und Gemeinden zusammen­schließen und auf lokaler Ebene gemeinsam Strom erzeugen und verteilen. (Bundesrat Steiner: Haben wir alles schon gehört!) Die Mitglieder profitieren von reduzierten Netztarifen und Abgabebefreiungen.

Sehr geehrte Damen und Herren, noch ein Punkt, der mir besonders wichtig ist: Ich möchte Sie nun auf eine Reise einladen – auf eine Reise zu einer geheimnisvollen Insel, auf eine Reise in die Gedankenwelt von Jules Verne, der bereits 1874 dem gestrandeten Ingenieur Cyrus Smith die Worte in den Mund legte: „Wasser ist die Kohle der Zukunft.“ Zerlegt in seine Bestandteile ist es eine schier unerschöpfliche Quelle von Wärme und Licht. – Ja, Wasserstoff ist der Stoff, aus dem die kühnsten Träume sind, und es hat mich schon immer fasziniert, welch große Hoffnung mit dem kleinsten aller Elemente verknüpft ist. So freut es mich sehr, dass im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz 50 Millionen Euro jährlich für Wasserstofftechnologien vorgesehen sind. Besonders freut es mich, dass mein Heimatbundesland Oberösterreich mit fast 100 Millionen Euro aus dem Resilienzfonds zur Wasserstoffforschungsregion wird.

Welches Bundesland wäre denn besser dazu geeignet als Oberösterreich? – Oberöster­reich ist das Industriebundesland Nummer eins, Oberösterreich zeigt schon jetzt, dass Wirtschaft und Umweltschutz kein Widerspruch sind. Fast nirgends auf der Welt wird bei der Erzeugung von Stahl weniger CO2 ausgestoßen als in Oberösterreich. Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie für saubere industrielle Prozesse. Ich hoffe, dass mit diesen Innovationsimpulsen, die hier und auch weltweit gesetzt werden, der Brenn­stoff­zelle der Durchbruch gelingt.

Mit dem Zusammenspiel verschiedener Technologien, mit dem sektorenübergreifenden Ansatz und vor allem mit den Bürgern, die die Energiewende aktiv mitgestalten, be­schreiten wir in Österreich gemeinsam den Weg, nachhaltigen, sozial ausgewogenen und umweltfreundlichen Wohlstand zu generieren. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

13.12

Vizepräsidentin Mag. Christine Schwarz-Fuchs: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Dominik Reisinger. Ich erteile ihm dieses.