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Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Johannes Rauch: Frau Präsidentin! Geschätzte Mitglieder des Bundesrates! Ich habe nur noch zwei Anmerkungen zur Debatte. Was die Herkunftskennzeichnung anlangt: Ja, das ist richtig, die Forderung, diese für alle Produkte durchgängig und für Konsumentinnen und Konsumenten nachvollziehbar zu machen ist durchaus gerechtfertigt. Da passiert jetzt ein erster Schritt bei Großküchen, Kantinen und Gemeinschaftsanlagen und natürlich finden auch intensive Gespräche mit der Gastronomie statt. Ich bin unglücklich darüber, dass das dort noch nicht gelungen ist, das sage ich Ihnen ganz offen, weil ich schon meine, dass Konsumentinnen und Konsumenten auch im Wirtshaus Gelegenheit haben sollten, zu wissen, wo die Produkte herkommen. Das ist bisher noch – ich sage dazu: noch – an gewissen Widerständen gescheitert. Ich glaube aber, dass der Druck der Kon­sumentinnen und Konsumenten da noch steigen wird. Man muss nur immer schön nach­fragen, wo etwas herkommt, dann wird das auch dort Einzug halten.

Einen letzten Satz noch zum Thema Kückenschreddern: Der Vergleich war ein bisschen unpassend. In der Sache selber möchte ich aber schon sagen, dass die Alternative wäre, sie zu importieren. Die österreichischen Tierparks und Zoos brauchen – über die Grö­ßenordnung bin ich selbst überrascht gewesen – Millionen von Kücken, um sie den im Zoo gehaltenen Tieren zu verfüttern. Das Abkommen mit der Branche, dass sie in Öster­reich – unter Anführungszeichen – „verwertet“ und damit einer Nutzung zugeführt wer­den, ist jedenfalls ein gutes, denn sonst würde beides passieren – Kückenschreddern und Import von Kücken –, was nicht gut wäre. – Danke. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

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