21.25

Bundesrat Marco Schreuder (Grüne, Wien): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Frau Staatssekretärin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Vielleicht darf ich daran erinnern, worüber wir jetzt wirklich diskutieren: Es geht um die Sommerschule. – Ich finde, das ist ein bisschen vergessen worden. (Bundesrat Schen­nach: Nein, nein!)

Die Sommerschule ist ein Erfolgsmodell, das jetzt in die dritte Staffel geht. (Bundesrat Schennach: Die Frau Grimling hat das genau angesprochen!) Das finde ich eigentlich ziemlich super. Wir dürfen uns da schon einmal vor allem bei der Erfinderin und dem Erfinder bedanken. Ich möchte daran erinnern: Es war nämlich 2020, als die ersten Lock­downs passierten, als die Schulen geschlossen worden sind und es tatsächlich einen Bedarf gab, dass sich die beiden trafen und fragten: Wie können wir pädagogisch wei­terhelfen? Welche Maßnahmen können wir setzen?

Wenn wir uns an den Sommer 2020 erinnern, in dem wir ein bissl hofften, wir hätten es schon hinter uns – na ällabätsch, das hat uns der Virus nicht gegönnt –: Damals haben Sibylle Hamann und der damalige Minister Faßmann etwas ganz Tolles gemacht, näm­lich eine Sommerschule. Ich finde, das ist immer noch eine ganz, ganz hervorragende Erfindung. Die Sommerschule wird nämlich auch mit dieser Dienstrechts-Novelle profes­sioneller. Sie wird jetzt auch immer mehr und viel selbstverständlicher von Schülerinnen und Schülern angenommen. Mit dieser Novelle bekommt sie auch einen dienstrechtli­chen Rahmen. Nur, weil jetzt so allgemein gesprochen wurde: Darum geht es hier. (Bun­desrätin Grimling: Das haben wir eh gesagt!)

Da jetzt die Dienstrechtsnovelle auch eingefordert wird, möchte ich schon sagen: Sie wurde immer für den Herbst angekündigt. (Bundesrat Schennach: Ja, ja!) Es ist ja auch irgendwie logisch (Bundesrat Schennach: Nein!), dass wir den Dienstrechtsrahmen für die Sommerschule vor dem Sommer beschließen und nicht erst nach dem Sommer. (Bundesrätin Grimling: Das hätten wir schon im Mai oder im Juni beschließen können!) Die Kritik hätte ich mir gerne angehört, wenn wir das nachträglich beschlossen hätten – also mir kommt das irgendwie logisch vor.

Was passiert in dieser Novelle? – Die Leitung der Sommerschulen wird je nach Größe des Standorts abgegolten. Das heißt, Pädagoginnen und Pädagogen bekommen mit 50 Euro pro Stunde einen einheitlichen Stundensatz. Das ist ganz besonders für junge Kolleginnen und Kollegen sehr, sehr attraktiv. (Bundesrat Schennach: 50 Euro?) Alter­nativ gibt es auch die Möglichkeit, im darauffolgenden Schuljahr eine Stunde weniger Lehrverpflichtung zu übernehmen; auch das kann für viele natürlich eine sehr interes­sante Alternative sein.

Die Studierenden, die dort tätig sein wollen, werden ja nicht nur durch eine begleitende Lehrveranstaltung auf die Sommerschule vorbereitet, sondern sie können dort jetzt auch eigenverantwortlich unterrichten – das ist neu –, und sie bekommen zusätzlich auch noch 30 Euro pro Stunde. Das, liebe Kolleginnen und Kollegen, ist wirklich ein gutes Angebot, denn das ist ein Sommerjob, der sinnstiftend ist, der attraktiv ist. Die unbezahl­te Arbeit von Praktikantinnen und Praktikanten stellen wir hiermit auch ab. Deswegen ver­stehe ich nicht, warum man da dagegen sein kann. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

Ich danke schon im Vorhinein allen, die dieses Angebot auch annehmen werden. Ich hoffe, dass alle, die in diese Sommerschule gehen, auch wirklich einen anregenden, inspirierenden und spannenden Sommer haben. Das gilt sowohl für die, die dort arbei­ten, als auch für die Schülerinnen und Schüler, die das wirklich sehr gerne in dieser dritten Staffel annehmen, sage ich einmal.

Bitte stimmen Sie zu, es geht wirklich nur um die Sommerschule! (Beifall bei Grünen und ÖVP. – Zwischenruf der Bundesrätin Grimling.)

21.29

Präsidentin Korinna Schumann: Zu einer Stellungnahme hat sich Frau Staatssekre­tärin Andrea Mayer gemeldet. – Bitte.