14.28

Bundesrat Markus Leinfellner (FPÖ, Steiermark): Frau Vorsitzende! Diese Rede von Frau Kollegin Miesenberger kann man nicht so im Raum stehen lassen. Wir Freiheitliche halten dieses Thema sicher nicht am Köcheln. Das seid schon ihr selber. (Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Ich muss euch da jetzt wirklich etwas erzählen (Bundesrätin Zwazl: Na, nicht notwendig!), es ist erst ein paar Wochen her. Ich weiß schon, dass ihr das nicht hören wollt, aber die Wahrheit ist uns in diesem Haus zumutbar und deswegen werde ich es euch jetzt erzählen. (Beifall bei der FPÖ. Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Vor rund vier Wochen hätte ich eine geplante Operation gehabt. Die Spitäler verlangen ja nach wie vor einen PCR-Test, dieser PCR-Test war positiv. Gut, ich sehe es ein: Diese Operation hat sich ein wenig verschoben. (Ruf bei der ÖVP: Zu Recht!) Ein paar Tage später ist mein PCR-Test zum Glück negativ gewesen und ich bin dann zur geplanten Aufnahme ins Spital gekommen. Ich wurde im Spital aufgeklärt – Herr Bundesminister, Sie haben zu diesem Thema bereits eine Anfrage vorliegen –, mein PCR-Test wurde im Spital natürlich noch einmal gemacht, ich wurde so um die Mittagszeit aufgenommen und habe dann dort mein Abendessen gekriegt.

Kurz nach dem Abendessen kommt eine Ärztin herein und sagt: Setzen Sie sofort eine Maske auf, Sie müssen nach Hause gehen! Ich frage: Warum muss ich nach Hause gehen? Sagt sie: Ja, weil Sie einen positiven Coronatest haben. Sage ich: Wie kommen Sie auf das, dass ich einen positiven Coronatest habe? – Sie hat gerade meinen CT-Wert bekommen. Sage ich: Na und wo liegt der CT-Wert? Sagt sie: Bei 38,1. Sage ich: Ja, Frau Doktor, aber dann wären wir eigent­lich fertig. Dann werde ich ja wohl hoffentlich operiert werden können. – Dem war nicht so. Ich habe meine Sachen gepackt und bin mit einem negativen PCR-Test, mit dem ich eingeliefert worden bin, nach Hause gefahren, mit einem CT-Wert im Spital von 38,1. Wer glaubt, dass ich eine Woche später vielleicht hätte operiert werden können, der irrt, denn auch eine Woche später hat ihnen der CT-Wert noch immer nicht gepasst, da scheinbar knapp an die 40 noch immer zu wenig ist, und das unter Ihrer Führung, Herr Gesundheitsminister (Ruf bei der ÖVP: Damit hat der Minister nichts zu tun!), und unter Ressortverantwortung die­ser schwarz-grünen Bundesregierung. (Beifall bei der FPÖ.)

Deswegen: Nicht wir halten dieses Thema am Köcheln, das seid schon ihr selber, die dieses Thema am Köcheln halten! Als pumperlgesunder Österreicher – ich habe nicht einmal einen Schnupfen gehabt, auch mit dem positiven PCR-Test habe ich nicht einmal einen Schnupfen gehabt – ist es nicht möglich, in diesem Land operiert zu werden. Ich frage mich schon (Bundesrätin Zwazl: Bist du jetzt operiert oder nicht?), wie viele Menschen aufgrund Ihrer völlig überzogenen Maßnahmen in diesem Land leiden müssen und nicht operiert werden. (Beifall bei der FPÖ.)

Bitte hören Sie endlich mit diesem Coronawahnsinn auf und hören Sie auf, diese Sache noch immer am Köcheln zu halten! – Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

14.31

Präsidentin Korinna Schumann: Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Schartel. – Bitte, Frau Bundesrätin Schartel. (Bundesrat Schreuder: Jetzt erzählen wir alle a gsunde Gschicht, oder?)