15.27

Bundesrätin Dipl.-Ing. Dr. Maria Huber (Grüne, Steiermark): Herr Präsident! (Zwischenrufe der Bundesrätinnen Zwazl und Grimling.) Sehr geehrter Herr Minister! (Bundesrat Spanring: Vorsitzende Person!) Liebe Kolleginnen und Kollegen und liebe Zusehende! (Beifall bei den Grünen. – Ruf: Liebe Zuse­hende!) – Genau! Ich glaube, wir sollten wieder zur Tagesordnung zurückfinden (Bundesrat Schreuder: Unbedingt!), und vielleicht sollte sich Kollege Ofner einfach die Tagesordnung vorher auch noch einmal ein bissel anschauen, um zu wissen, zu welchen Tagesordnungspunkten wir hier heute sprechen. (Bun­desrat Gross: Du kannst sie auch vorlesen!) – Genau. (Ruf: Na, bitte nicht noch ein­mal ...!)

Meine Vorredner:innen haben schon viele Punkte aus der vorliegenden Sam­melnovelle genannt. Ich möchte eigentlich nur noch auf einen Punkt ein­gehen, weil mir das sehr wichtig ist – nämlich die Elementarpädagogik. Wir ha­ben die Elementarpädagogik zusammen in der grün-schwarzen (Bundes­rat Steiner: Grün-Schwarz! Grün-Schwarz?) Bundesregierung ins Zentrum unserer Bemühungen gerückt. Das ist wichtig und das ist auch richtig. (Zwischen­rufe der Bundesräte Spanring und Ofner.) Warum? – Was dieser Bereich in jedem Fall braucht und was sich die Elementarpädagoginnen und Elementarpä­dagogen in Österreich auch verdient haben, ist mehr Wertschätzung von der Ge­sellschaft, und das kann man auch nicht oft genug sagen.

Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung und ein wichtiger Baustein für das weitere Leben. Was in diesem Bereich erschwerend hinzukommt, ist, dass sich die Kompetenzen und Zuständigkeiten beim komplexen Thema Ele­mentarpädagogik auf Bund, Länder und Gemeinden verteilen. Dazu möch­te ich anmerken, dass der Betreuungsschlüssel je nach Bundesland ja auch vari­iert, was in meinen Augen nicht wirklich fair ist. Schließlich sollten alle Kin­der in Österreich das gleiche Recht auf einen besseren Betreuungsschlüssel so­wie alle Erzieherinnen und Erzieher mit derselben Ausbildung die gleichen Arbeitsbedingungen in Österreich vorfinden.

Auf Bundesebene haben wir nur die Zuständigkeit für die Ausbildung der Pädagoginnen und Pädagogen – und da, muss ich sagen, drehen wir tatsächlich an jeder Schraube, an der wir drehen können, um die Situation in den Kin­dergärten zu verbessern. Ich möchte hier auch noch einmal kurz auflisten, was diesbezüglich in der Vergangenheit schon gemacht wurde.

Ich möchte an die 420 neuen Kollegplätze in ganz Österreich und an die Fach­kräftestipendien für alle, die sich diese Ausbildung finanzieren lassen wol­len, erinnern. Im akademischen Bereich erinnere ich beispielsweise an das Mas­terstudium an der Universität Graz und an den neuen Hochschullehrgang für Inklusion. Ich erinnere auch an die schon bestehenden Hochschullehrgänge für Absolventen und Absolventinnen pädagogischer Studien.

Mit dieser Novellierung werden wir heute – wie ich festgestellt habe, mit breiter Zustimmung – auch einen Hochschullehrgang für Absolventinnen und Ab­solventen aller anderen Studienrichtungen beschließen, um es Quer­einsteigerinnen und Quereinsteigern zu ermöglichen, in diesem Berufsfeld tätig zu werden.

Abschließend möchte ich mich wirklich – um auch diese Wertschätzung noch einmal zum Ausdruck zu bringen – bei allen Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen in Österreich für ihre großartige Arbeit, die sie in unseren Kinderbildungseinrichtungen leisten, bedanken. – Herzlichen Dank. (Beifall bei Grünen und ÖVP sowie bei Bundesrät:innen der SPÖ.)

15.30

Vizepräsident Bernhard Hirczy: Als Nächster zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Ingo Appé. – Bitte, Herr Bundesrat.