13.30

Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Martin Polaschek: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sie haben zu Recht die Bedeutung dieser Maßnahmen gewürdigt. Ich danke Ihnen auch dafür, weil diese wirklich sehr wichtig sind, um Menschen, die aus verschiedenen Gründen Bildungsabschlüsse nicht erreicht haben, entsprechend zu unterstützen.

Es sei gerade auch hier in der Länderkammer noch einmal ausdrücklich erwähnt, dass ja nicht nur vonseiten des Bundes, mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds, Mittel zur Verfügung gestellt werden, sondern auch vonseiten der Länder über 58 Millionen Euro in diesen gemeinsamen Topf fließen.

Gestatten Sie mir, dass ich zu zwei Punkten direkt etwas ergänze; zum einen, weil Frau Bundesrätin Hahn das Thema Digitalisierung angesprochen hat: Gerade aus diesem Grund, weil die Digitalisierung alle unsere Lebensbereiche immer mehr betrifft, haben wir ein eigenes Unterrichtsfach digitale Grundbildung eingeführt, um den jungen Menschen sowohl die Chancen der Digitalisierung als auch deren Gefahren und Risiken nahezubringen.

Darüber hinaus ist es in die Lehrpläne, auch in der Primarstufe, als unterrichtsübergreifendes Thema eingeflossen, weil auch die Jüngeren schon sensibilisiert werden müssen, denn die Digitalisierung wird wie gesagt unser Leben immer mehr beeinflussen. Das betrifft natürlich auch die Erwachsenen, und ja, es ist in unser aller Verantwortung, darauf zu achten, dass es keine Digitalisierungsverlierer gibt, dass wir auch Menschen, gerade ältere Menschen, die aus welchen Gründen auch immer mit der digitalen Welt nicht so zurechtkommen, entsprechend zu unterstützen.

Ein Punkt, den Sie auch angesprochen haben, was die Lehrerinnen und Lehrer angeht: Ja, wir müssen natürlich darauf achten, dass wir möglichst viele, auch gut ausgebildete, Lehrerinnen und Lehrer in die Schulen bekommen. Wir sind intensiv an verschiedenen Maßnahmen dran.

Ich werte es als ein besonders schönes Signal, dass wir auf einem richtigen Weg sind, dass allein heuer, in diesem Studienjahr, über 900 Personen zusätzlich Lehramtsstudien begonnen haben, das heißt, es gibt im Bereich Lehramtsstudien österreichweit eine Zunahme von Studienanfängerinnen und -anfängern von 17 Prozent. (Zwischenruf der Bundesrätin Hahn.)

Das ist wirklich eine sehr große Zahl, und das stimmt mich guten Mutes, dass es uns gelingen wird, das Ruder herumzureißen und künftig wieder mehr Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung zu haben.

Abschließend, weil es auch Frau Bundesrätin Göll angesprochen hat: Lesen ist ganz wichtig, deshalb haben wir dieses Schuljahr unter das Stichwort Lesekompetenz gestellt. Wir werden natürlich auch über dieses Jahr hinaus Initiativen setzen, aber gerade Lesen ist meines Erachtens die wichtigste Kompetenz, die die jungen Leute brauchen, und deshalb ist das einer der Schwerpunkte in diesem Jahr.

Ich danke Ihnen allen für die breite Unterstützung für diesen Gesetzentwurf und darf mich an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit bedanken, und da ich keine Regierungsvorlage mehr hier im Bundesrat zu vertreten habe, darf ich Ihnen jetzt schon ein schönes Fest wünschen. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und Grünen sowie bei Bundesrät:innen der SPÖ.)

13.33

Präsidentin Mag.a Claudia Arpa: Vielen Dank.

Weitere Wortmeldungen liegen dazu nicht vor. Wünscht noch jemand das Wort? (Bundesrat Steiner hebt die Hand.) – Herr Kollege Steiner, bitte.