12.19

Bundesrat Christoph Steiner (FPÖ, Tirol): Herr Vizepräsident! Nach all den Redebeiträgen kann man schon eines sagen: Sport verbindet. Es war in allen Reden viel Richtiges dabei, vieles, was auch ich unterschreiben würde und unterschreiben kann.

Ich bin auch froh, Herr Vizekanzler, dass man wieder einmal etwas von Ihnen hört, dass Sie speziell in Ihrem Bereich politisch wieder etwas beigetragen haben, denn im Jahr 2024 habe ich von Ihnen – außer Kickl hier, Kickl da, Rechtsradikale da, Nazis dort; was haben Sie noch alles gesagt: Kickl, Kickl, Kickl, eine Demo gegen Rechts mit Werner – noch nicht viel wahrgenommen, Herr Sportminister. Ich habe mich ehrlicherweise schon gefragt – und deswegen habe ich mich heute auch für die 5 Minuten Redezeit in der Aktuellen Stunde mit Ihnen gemeldet –, ob Sie vielleicht Zwangsgedanken haben oder Stimmen hören oder ob das Programm von Werner Kogler und den Grünen im Jahr 2024 Herbert Kickl und die damit verbundene Volkskanzlerschaft ist.

Es freut uns natürlich, wenn Sie uns in jedem zweiten Satz erwähnen und für uns Werbung machen, denn Sie machen für uns auch mit jedem einzelnen Grünen, der sich irgendwo hinstellt und eine Rede hält oder irgendwo seine heiße Luft verbreitet, Werbung, weil das wieder einmal beweist, dass der Wähler bei der Freiheitlichen Partei perfekt aufgehoben ist, weil es da um Hausverstand geht. (Beifall bei der FPÖ.)

Wenn wir schon beim Hausverstand sind, kommen wir gleich wieder zum Sport zurück. Vorher muss ich aber noch Kitzbühel erwähnen, weil Sie das auch erwähnt haben, Herr Vizekanzler. Ich war das erste Mal dort auf der Tribüne, auf der auch Sie waren – ich werde auch das letzte Mal dort gewesen sein, ich sehe lieber wieder von unten zu, aber ich wollte es mir einmal anschauen, da sich immer so viele beschwert haben, dass immer alle anwesend sind, solange die ORF-Kameras da sind, und dann weg sind. Das betrifft nicht nur Sie, Herr Vizekanzler, Sie sind ja dann zum Puderevent nach Bad Ischl gefahren, zum Pudertanz. Es wäre wahrscheinlich gescheiter gewesen, Sie wären in Kitzbühel geblieben. (Heiterkeit und Beifall bei der FPÖ.)

Ich wollte mir aber einmal anschauen, ob das wirklich stimmt, dass alle verschwinden, sobald die angeblich Besten das Zielgelände erreicht haben. Es sind nicht nur Sie verschwunden, sondern wirklich alle. Wen ich allerdings positiv erwähnen muss, ist Frau Dorfmeister, die bis zum Schluss – bis zum letzten Skifahrer – auf der Tribüne geblieben ist und sich das angesehen hat. Ich finde, es ist eine wahnsinnige Frechheit, dass, quasi nachdem der ORF die Kameras abzieht, alle von dieser Tribüne verschwinden. Das hat mit Wertschätzung sehr wohl etwas zu tun, Herr Vizekanzler. Da können auch Sie sich nicht herauslamentieren. (Beifall bei der FPÖ.)

Kommen wir aber zurück zum Hausverstand. Herr Kollege Schreuder redet von Diskriminierung im Sport, LGBTIQ und so weiter. Brechen wir das einmal herunter und reden wir hausverstandsmäßig: Was passiert, wenn sich Kollege Spanring und Kollege Steiner quasi eine zweite Karriere im Frauensport überlegen? Sind wir dann auch Gender? Wir gehen dann bei den Frauen boxen, Kollege Spanring im Schwergewicht und ich im Mittelgewicht. (Allgemeine Heiterkeit.) – So ideologisch verblendet seid ihr! Versteht ihr, was ihr damit anrichtet?! (Beifall bei der FPÖ.) Vielleicht muss ich auch zum Schwergewicht; ist logisch, kann sein.

Da wir beim Gewicht sind, komme ich zurück auf Frau Kollegin Eder, die gesagt hat, beim Reden verbrenne man Kalorien. – Ich rede eh viel. (Bundesrätin Eder: Zu wenig!) Ich verbrenne leider nicht so viele Kalorien, schade. Wobei man anscheinend aber viele Kalorien verbrennt, ist, wenn man ganz, ganz viel heiße Luft beim Reden produziert, weil man dann mehr schwitzt. Deshalb seid ihr alle schlanker als ich. (Heiterkeit und Beifall bei der FPÖ sowie Heiterkeit bei Bundesrät:innen der ÖVP. – Bundesrätin Eder-Gitschthaler: Nein! Nein!) – Ich bemühe mich wirklich, auch den Knopf beim Sakko bekomme ich jetzt wieder zu.

Ich muss aber schon eines sagen, Herr Vizekanzler: Sie probieren es immer wieder. Sie stellen sich heute hier ins Parlament, attackieren Herbert Kickl für etwas, das er am Aschermittwoch – nicht im Parlament – durchaus überspitzt, so wie sich das gehört und auch immer gemacht worden ist, gesagt hat, und Sie behaupten, die Oppositionsparteien verbreiten Lügenpropaganda auf Social Media (Bundesrat Schreuder: Stimmt ja!), und das ohne einen Ordnungsruf, Herr Vizepräsident; völlig wurscht! Wenn sich der linke Werner Kogler hierherstellt und von Lügenpropaganda redet, dann gibt es keinen Ordnungsruf, weil es ja en vogue ist, weil es ja links ist, weil es ja nicht von rechts kommt.

Eines kann ich euch allen aber garantieren – und das ist mein Schlusssatz, weil die 5 Minuten leider schon um sind –: Rechts ist mittlerweile in der Mitte (Heiterkeit des Bundesrates Zauner) und ihr Linken schafft euch ab (Beifall bei der FPÖ.) Ohne rechte Politik gibt es in diesem Land keinen Hausverstand mehr. – Danke schön. (Anhaltender Beifall bei der FPÖ.)

12.24

Vizepräsident Dominik Reisinger: Zur Abgabe einer abschließenden Stellungnahme hat sich der Herr Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport zu Wort gemeldet. – Ich erteile Ihnen das Wort und ersuche, die Redezeit von 5 Minuten, wenn möglich, einzuhalten. – Danke.