Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 109. Sitzung / Seite 159

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Ob Miniknaben oder Bundesliga, ob Schüler oder Champions League, ob Frauenfußball bei der Union Landhaus oder in St. Margareten im Lavanttal, ob Sturm gegen GAK, ob Brasilien gegen Deutschland – auf welchen Ebenen und Plätzen auch immer: Für die Sportlerinnen und Sportler sind Motivation und Leistungsbereitschaft in gleichem Maße gegeben.

Nun bewirbt sich, wie wir von meiner Vorrednerin, von meiner Kollegin schon gehört haben, der Österreichische Fußballbund gemeinsam mit der Schweiz um die Austragung der Europameisterschaften 2008. Es ist dies die weltweit drittgrößte Sportveranstaltung. Sportpolitisch ist diese Bewerbung eine Motivation für alle am Fußball Interessierten und Beteiligten. Die Vorstellung für unsere Nachwuchsfußballer, im eigenen Land an einem internationalen Bewerb teilzunehmen, wird viele beflügeln, motivieren und zu besonderen Leistungen antreiben.

In der Schweiz wird das Eröffnungs-, im Wiener Praterstadion das Endspiel stattfinden, in Klagenfurt, Innsbruck und Salzburg weitere Vorrundenspiele. Damit ergeben sich für Österreich neben den bereits erwähnten sportlichen Zielen wichtige Zusatzeffekte im Bereich der Wirtschaft und der Infrastruktur. Herr Präsident Stickler! Ich freue mich daher sehr, dass wir diese Bewerbung heute hier im Parlament beschließen und unterstützen können. Ich habe mich sehr dafür eingesetzt, dass dieser Beschluss einstimmig ist, und mit einem so genannten geschäftsordnungsmäßigen Kunstgriff haben wir es im Ausschuss zu Wege gebracht, dass es ein Vier-Parteien-Antrag ist. – Ich bedaure, dass die Grünen heute nicht anwesend sind. Ich möchte aber extra dazusagen, es ist nicht deswegen, weil sie gegen diesen Antrag wären, sondern das hat andere Gründe.

Die professionelle Vorbereitung durch den ÖFB mit den Präsidenten Mauhart und Stickler und die Unterstützung der Bundesregierung, des Parlaments und der Länder lassen uns hoffen, dass die Bewerbung erfolgreich verlaufen wird und wir den Zuschlag bekommen. Jedenfalls wissen wir, sollten wir den Zuschlag erhalten, dass sich dies sportpolitisch und wirtschaftspolitisch für Österreich auszahlen wird. Ich denke, dass wir heute hier ein gutes Signal für eine erfolgreiche Bewerbung setzen und damit auch zum Wohle des Sports und zum Wohle unserer Heimat Österreich arbeiten können. (Beifall bei der ÖVP.)

18.03

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Grollitsch. – Bitte.

18.03

Abgeordneter Mag. Dr. Udo Grollitsch (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Vizekanzler! Willkommen, Herr Präsident Stickler! Keine Plenarwoche ohne Sportdebatte! Nach Jahrzehnten sportpolitischen Vakuums setzen die Reformregierung, die rührige Sportministerin, aber auch das Parlament laufend Akzente im Sport, und das ist gut so.

Noch unter dem Eindruck der fulminanten Fußballweltmeisterschaft in Korea und Japan beschließen wir heute am Beginn der nationalen Fußballbundesliga eine Unterstützung der gemeinsamen Bewerbung von Österreich und der Schweiz für eine Fußball-EM 2008. Es ist, wenn man so will, eine Fleißaufgabe, denn die Regierung, die in dieser Entschließung gebeten und aufgefordert wird, wo immer sie die Möglichkeit sieht, diese Bewerbung zu unterstützen, war nicht untätig.

Wir haben Bildmaterial und ausreichend Dokumentation, die zeigen, wie die Sportministerin bereits im Vorfeld für diese Veranstaltung aktiv geworden ist. Aber wir haben uns sehr leicht überzeugen lassen, dass auch eine gemeinsame Vorgangsweise des Nationalrates, des Hohen Hauses unterstützend für diese Aktivität, für die Bewerbung sein wird, sein kann und sein soll.

Wir haben im Ausschuss von Präsidenten Stickler und seinen Mitarbeitern eine sehr dekorative Präsentation dieser Bewerbung erhalten, die Details über die Projekte erfahren und eine Übersicht bekommen. Es ist beachtlich, was hier an Bautätigkeit erfolgt. Es ist beachtlich, welche Ziele mit dieser weltweit drittgrößten Sportveranstaltung verbunden sind. Nach den Olympischen Spielen und nach der Fußballweltmeisterschaft ist die Europameisterschaft im Fußball die weltweit drittgrößte Veranstaltung. Man erwartet TV-Übertragungen in über 200 Länder.


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