Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 109. Sitzung / Seite 161

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ser Mannschaft die besten Jugendlichen gewesen wären, nur haben sie die meisten Chancen gehabt und wurden am besten gefördert.

Andere Jugendliche, die vom Talent her noch wesentlich geeigneter gewesen wären, sind dann irgendwo in der Landesliga, in der ersten "Nord" verwendet worden und hätten zu ihrem Auftrag, ihrem Talent entsprechend den Fußball in Österreich weiterzubringen, nichts beitragen können.

Ich meine, wir sollten auf Bezirksebene zusätzlich zur Meisterschaft österreichweit Sichtungsspiele in der fußballlosen Zeit abwickeln, um uns ein umfassendes Bild über den Status quo der Jugend in Sachen fußballerische Qualitäten machen zu können, den Vereinsverantwortlichen dadurch auch unterstützend zur Seite zu stehen und gemeinsam eine Mannschaft herbeizuführen, die auch 2008 eine echte Chance hat. Diese Leute sind heute 15 bis 20 Jahre alt, die dann für uns die Kastanien aus dem Feuer holen sollen.

Meine Damen und Herren! Zur finanziellen Grundlage. Ich möchte noch einmal an die möglichen Überlegungen mit TW1 erinnern, kleinen Sportvereinen, Sportsparten die Chance zu geben, sich finanziell eine gesunde Basis zu erwirtschaften. Dann kann dort entsprechende Nachwuchsarbeit für die Zukunft geleistet werden, ohne der öffentlichen Hand zur Last zu fallen, und die öffentliche Hand kann dann dort zur Seite stehen, wo man sie tatsächlich braucht, und zwar zum Beispiel bei solchen Bewerbungen wie für die Europameisterschaft, wie für die Olympiade.

Da heißt es Geschlossenheit zeigen, Optimismus ist angebracht. Ich glaube auch, der Optimismus ist berechtigt. Ich lade ein, gemeinsam alles dafür zu unternehmen, dass die Europameisterschaft Österreich und der Schweiz zugesprochen wird. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei der SPÖ.)

18.12

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Von der Regierungsbank aus zu Wort gemeldet hat sich Frau Vizekanzler Dr. Riess-Passer. – Bitte.

18.12

Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport Vizekanzler Dr. Susanne Riess-Passer: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Die Fußballeuropameisterschaft ist die drittgrößte Sportveranstaltung weltweit, mit Abstand die größte Sportveranstaltung Europas, und daher ist es nicht nur der Bundesregierung, sondern, wie wir heute beweisen, auch allen politischen Kräften dieses Landes ein Anliegen, diese Bewerbung mit voller Kraft zu unterstützen.

Wir haben mit der Schweiz einen hervorragenden Partner für diese Bewerbung gefunden. Wir haben eine großartige Bewerbung abgegeben. Dafür ist in erster Linie dem Österreichischen Fußballbund und seinem Präsidenten Dipl.-Ing. Stickler zu danken, der heute hier im Hause anwesend ist. Wir wünschen Ihnen, Herr Präsident, und dem Österreichischen Fußballbund alles Gute, und wir werden Sie mit voller Kraft bei dieser Bewerbung unterstützen! (Beifall bei den Freiheitlichen, der SPÖ und der ÖVP.)

Das Bewerbungsdossier mit einem Umfang von 670 Seiten wurde am 19. Juni 2002 in Genf offiziell an den Generaldirektor der UEFA Gerhard Aigner übergeben, und zwar von Präsidenten Stickler. Ich habe es als eine sehr nette Geste empfunden, dass eine junge Damenfußballerin aus Österreich, Susanna Gahleitner, bei der Übergabe dabei war, weil das auch zeigt, dass der Frauenfußball in Österreich zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wir haben über 11 000 junge Mädchen und Frauen, die Damenfußball spielen, und ich kann den Herren nur empfehlen, sich diese Spiele zu Gemüte zu führen. Es lohnt sich wirklich, auch wenn da noch Zweifel bestehen, aber wir haben in anderen Ländern gesehen, dass der Damenfußball durchaus auch auf dem Vormarsch ist.

Am 12. und 13. Dezember 2002 trifft die UEFA die definitive Entscheidung über den Zuschlag für die Austragung der Endrunde der Fußballeuropameisterschaft 2008. Im August dieses Jahres wird eine Inspektorengruppe der UEFA in Österreich und in der Schweiz die im Bewerbungsdossier gemachten Angaben überprüfen und sich vor Ort auch von den Stadien und von


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