Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 109. Sitzung / Seite 165

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18.28

Abgeordneter Patrick Ortlieb (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Vizekanzler! Sehr geehrte Damen und Herren! Die Fußball-EM 2008 in unserem Land zu haben ist ein Ziel, für das ganz Österreich kämpfen sollte. Viele meiner Vorredner haben schon berichtet, wie viele wirtschaftliche Vorteile es für Österreich haben wird. Gerade der Tourismus wird im saisonschwachen Monat Juni extrem von der Austragung der Europameisterschaft in unserer Region sehr stark profitieren. Bregenz würde dadurch auch – zu leistbaren Bedingungen – zu Tribünen für das Stadion kommen. Die vorgesehenen Erweiterungstribünen, die am Tivoli in Innsbruck für 2008 errichtet werden, sollen dann ins Ländle transportiert werden. Eine tolle Sache für den Profifußball im Westen – er hat es sich verdient! (Der Redner ist nur zu den Freiheitlichen gewandt. – Rufe bei der SPÖ: Hallo! Hallo!)

Der größte Sieger hingegen sollte aber der Sport an sich sein. Unsere sportorientierten Jugendlichen und Kinder haben große Ziele vor sich. Ein Traum jedes jungen Sportlers ist es, vor eigenem Publikum zu triumphieren. Ich möchte daher die Gelegenheit nützen, um an Präsidenten und an verantwortungsvolle, einflussreiche Leute der Bundesliga zu appellieren, schon heute an 2008 zu denken, eigene österreichische Spieler zu forcieren, ihnen die Möglichkeit zu geben, Spielpraxis zu erlangen, um Österreich bei der Heim-EM stolz repräsentieren zu können. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Unbegrenzt und weit überbezahlte Legionäre einzukaufen kann nicht das Ziel der österreichischen Zukunft für den Fußball sein. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Unsere Frau Sportminister wird sicher mit ihrer Kompetenz und ihrem Fachwissen bei den Entscheidungsträgern der UEFA Lust auf Österreich machen. Ich bitte Sie alle, meine Kollegen hier im Hohen Haus, um eine einstimmige Beschlussfassung, um nach außen hin einheitlich auftreten zu können. Österreich wird der ganzen Welt stolz beweisen, dass wir nicht nur erfolgreich Schiweltmeisterschaften austragen können, sondern auch eine Fußball-Europameisterschaft. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

18.30

Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Zweytick. – Bitte.

18.30

Abgeordneter Johannes Zweytick (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Frau Sportministerin! Täuschen wir uns nicht: Es ist ein hartes Match, es wird schwierig, die Bewerbung für die Fußball-Europameisterschaft 2008 zu gewinnen.

Wir wissen, dass Russland mit im Spiel ist, diesbezüglich gibt es Einstimmigkeit in der Duma. Man kann es ruhig mit dem im Verhältnis dazu winzigen Österreich und der kleinen Schweiz vergleichen, aber ohne Engagement geht gar nichts. Ich sage: Im Fußball ist alles möglich, warum auch nicht hier?

Es starten heute wieder – man kann das daher als einen historischen Tag bezeichnen, weil der Beschluss über die Bewerbung für die Fußball-Europameisterschaft 2008 am selben Tag gefasst wird – die T-Mobile-Bundesliga-Saison und die Red-Zac-Erste-Liga. Es ist wieder Anpfiff für eine neue Saison, die besser sein sollte als die vorangegangene, was den wirtschaftlichen Effekt anbelangt. Ich möchte Sie gerade heute und jetzt darum bitten, dass diese Parteienübereinstimmung für dieses Engagement des österreichischen Sports nicht einmalig bleiben soll, denn Sport braucht seitens der Politik ein ständiges Lobbying und Motivation. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Ich möchte, da es meine Vorredner bereits getan haben, über die positiven Auswirkungen einer EM nicht mehr ausführlich berichten, beginnend beim Konjunkturinput, der letztlich auch dem Staat und speziell dem Finanzministerium einiges wieder zurückbringen wird, bis zum damit verbundenen positiven Image für das Land, sondern nur so viel sagen: Die Bewerbung für die EM zusammen mit der Schweiz ist letztlich die größte Werbung für den Sport allgemein, der für unsere Jugend einen wertvollen sozialpolitischen Aspekt beinhaltet.


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