Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 2. Sitzung / Seite 36

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bescheiden: Profisportler, 1982 – 1999, Werbeverträge. – Ich möchte einmal einen solchen Werbevertrag von einem Profisportler sehen! Wissen Sie, was da ist? – Der schnupft Ihre 60 000 S so im linken Nasenloch, in Ihrem Fall im rechten Nasenloch auf. Das ist doch absurd, was Sie uns da erzählen wollen! (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Oder: Pumberger. Pumberger war ja schon x-mal hier Gegenstand der Diskussionen. Am besten finde ich übrigens, dass – das gehört nicht einmal so richtig hierher – bei Peter Westenthaler steht: Leiter des neuinstallierten Kommunikationsbüros, Generalsekretär. – Es heißt Partei sekretär. So müsste die Bezeichnung richtig lauten, so richtig igitt-igitt. Das ist Ihre wahre Funktion, die Sie haben! – Auch einer von den "ganz Armen" da herinnen. (Abg. Scheibner: Zum Antrag fällt Ihnen nichts ein?)

Also lassen Sie Ihren blauen Sand in Ihrem Kanister! Hören Sie auf, dieses Thema permanent für Ihre Interessen zu missbrauchen! Sie schädigen letztlich die gesamte Politik. Sie schädigen letztlich dieses Land, und Sie schädigen letztlich all jene, die hier herinnen sind. Und vor allem erklären Sie das Ihren Jungabgeordneten, die gerade so zustimmend zu der Kritik gelacht haben, die ich an die erste Reihe hier geäußert habe, und die Sie dazu zwingen, diese absurde Politik hier gegen ihre eigenen Interessen mitzutragen. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP und den Grünen.)

11.31

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Ing. Westenthaler. Die Uhr ist auf 7 Minuten gestellt. – Bitte.

11.31

Abgeordneter Ing. Peter Westenthaler (Freiheitliche): Herr Präsident! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Nach Edlingers Proporz- und Postenschacher-Bekenntnis haben wir jetzt das flammende Bekenntnis des Cap’schen Privilegienrittertums gehört.

Herr Kollege Cap! Herr Kollege Edlinger! Nach diesen Wortmeldungen, nach diesen Bekenntnissen ist noch mehr klar, dass Sie nicht nur nichts gelernt haben aus dem Wahlergebnis, dass Sie nicht nur so weiter machen wollen wie bisher, sondern jetzt ist mir völlig klar, warum Sie am 3. Oktober das schwerste Wahldebakel in der Geschichte der SPÖ eingefahren haben. Jetzt ist mir das völlig klar. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Es ist erstaunlich, welche Ablenkungsdebatte Sie hier führen, indem Sie sich hier sozusagen als arme Kirchenmaus präsentieren, schon krawattenlos, dafür aber im Argument sehr stark als Zentralsekretär geschult. Sie vergessen dabei, dass Sie irgendwann einmal in grauer Vorzeit drei Fragen gestellt haben – daran werden Sie sich aber nicht mehr erinnern, da waren Sie wahrscheinlich politisch noch anders gepolt. Aber dass Politiker in diesem Land zehn- bis 15-mal so viel verdienen wie der Österreicher im Durchschnitt, als dem österreichischen Durchschnittseinkommen entspricht, und dass wir eine Million Menschen im Land haben, die an der Armutsgrenze leben, das vergessen Sie! Und deswegen werden Sie von den österreichischen Arbeitnehmern auch nicht mehr gewählt, weil diese Ihre Politik nicht verstehen und auch ablehnen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Genau diese Reden, diese Bekenntnisse zum Privilegientum, zum Postenschacher und all das, das ist der Stoff, aus dem Ihre Wahlniederlagen gemacht sind.

Sie haben sich hier hergestellt und gemeint, es werden sich viele überlegen, ob sie das wert sind, was sie wert sind oder ob sie nichts mehr wert sind. Dazu kann ich nur sagen: Die Politiker der FPÖ, vor allem die neuen, sind uns sehr viel wert – im Gegensatz zu Ihnen. Folgendes, Herr Kollege Cap, möchte ich Ihnen schon sagen: Der Einzige, dem ausgerichtet worden ist, dass er politisch nichts mehr wert ist, das waren Sie persönlich. Ihr Chef Vranitzky hat Ihnen anno dazumal via Radio mitgeteilt, der Cap ist eigentlich nichts mehr wert, als Sie als Zentralsekretär abserviert worden sind. Also lästern Sie, der Sie selbst sozusagen in hohem Bogen aus dem Zentralsekretariat der SPÖ geflogen sind, nicht über andere, und stellen Sie nicht andere als nichts mehr wert dar!


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