Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 36. Sitzung / Seite 176

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19.55

Abgeordnete Katharina Pfeffer (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Auf Grund der tragischen Vorfälle in den letzten Monaten hat uns ein sehr sensibles und emotionales Thema, nämlich der Umgang mit gefährlichen Hunden, sehr beschäftigt. Selbst seit Jahren Hundebesitzerin weiß ich wohl, wie man mit Hunden umgeht. Vor allem weiß ich aber auch über die Reaktion des Tieres Bescheid. Aber die Hand ins Feuer legen könnte ich auch für meinen Hund nicht. Auch dieses Tier könnte gefährlich werden. Ich bin aber trotzdem froh, meinen Hund zu haben.

Was ist also ein gefährlicher Hund? – Dieser Punkt wäre schon zu hinterfragen. Auch die Hundebesitzer sind gefordert, denn meiner Meinung nach muss der Hundebesitzer das Ausdrucksverhalten und die Signale – ob positiv oder negativ –, die vom Hund ausgehen, mehr beobachten. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, und ich bin überzeugt, dass so manche Unglücksfälle verhindert werden können.

Es herrscht auch von Seiten der Hundebesitzer eine gewisse Sorglosigkeit. Auch hier müsste man gegensteuern.

Die SPÖ hat daher in ihrem Antrag eine bundesweite – ich wiederhole: bundesweite – Lösung angeregt. Mehrere Punkte wären aus unserer Sicht sehr wichtig – es wurde schon vieles erwähnt, ich wiederhole es aber trotzdem –, wie zum Beispiel eine zentrale Registrierung des Tieres in Form von Chips. Das geht so vor sich, dass ein reiskorngroßer Chip dem Tier hinter das Ohr transplantiert wird. Der Chip enthält einen Code mit einer 15stelligen Nummer, und diese kann Auskunft über den Halter und das Tier geben. Bis zur zwölften Lebenswoche des Tieres sollte dieser Chip eingesetzt werden.

Ich pflichte meinem Kollegen Murauer bei, wenn er meint, dass eine Hundehaftpflichtversicherung für jeden Hund abgeschlossen werden müsste. Ich habe mich bei einer Versicherung erkundigt, nämlich der Allianz Elementar – ich darf das sagen, ich habe dort 19 Jahre lang gearbeitet –, und kann Ihnen mitteilen: Diese Versicherung kostet als Einzelversicherung 1 200 S und in einer Bündelversicherung 560 S. Ich meine, jeder Hundebesitzer müsste sich diese Versicherung im eigenen Interesse leisten.

Verpflichtend sollte auch eine Ausbildung nicht nur für den Hund sein, sondern auch für den Menschen. Was das Tier auf dem Hundeabrichteplatz gelernt hat, wird es nie mehr vergessen. Auch der Hundehalter sollte den Umgang mit den Tieren lernen. Da geht es einerseits um den Schutz und die Sicherheit von Menschen, andererseits auch um den Schutz der Tiere, in unserem Fall eben der Hunde. Da muss Verantwortungsbewusstsein im Vordergrund stehen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Bei aller inhaltlichen Übereinstimmung kommt es aber in der Diskussion auf die Umsetzung an. ÖVP und FPÖ sind nach wie vor der Meinung, dass man es einzeln, und zwar länderweise tun soll. Das heißt, diese Forderung soll in allen Bundesländern separat umgesetzt werden. Wir von der SPÖ sind der felsenfesten Überzeugung, dass es nur dann sinnvoll und effizient wäre, wenn man beispielsweise das Chippen von Hunden bundesweit durchführen könnte und vor allem die Erfassung der Daten nicht separat in Bregenz oder in Eisenstadt erfolgen würde, sondern bundesweit durchgeführt werden sollte. Ich würde Sie ersuchen: Bitte überlegen Sie und stimmen Sie unserem Antrag zu! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

19.58

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Haupt. – Bitte.

19.59

Abgeordneter Mag. Herbert Haupt (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Bei der gegenständlichen Materie, die hier abgehandelt wird, muss ich meinen beiden Vorrednerinnen, aber auch Kollegen Kostelka, von der sozialdemokratischen Fraktion schon einiges ins Stammbuch schreiben.


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