Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 12. Sitzung / Seite 100

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Endlich einmal wird es für alle gleich hohe Beitragszahlungen und gleiche Pensionshöhen geben. Jeder, der mehr verdient, kann dann auch noch anders vorsorgen – keine Frage!

Ich bin auch voll bei Ihnen, wenn Sie einen Solidaritätsbeitrag jener, deren Pension über der ASVG-Höchstpension liegt, fordern. Das soll auch so geschehen.

Es sind bereits sehr viele Änderungen in dieses Budgetbegleitgesetz eingearbeitet worden. Zu den Übergangsregelungen: Das Pensionsantrittsalter wird nicht von heute auf morgen umge­stellt, der Steigerungsbetrag auch nicht; dies wird in Etappen geschehen, nämlich innerhalb von drei Jahren in vier Etappen. Das ist wenigstens etwas! Jene Leute, die jetzt knapp vor der Pen­sion stehen, können damit rechnen, dass es nur ganz langsam geht.

Gleiches gilt für die Abschläge und die „Hackler-Regelung“. Wir haben uns besonders für die „Hackler“ eingesetzt, also jene Leute, die schwer gearbeitet und lange Versicherungszeiten haben. Über diese habe ich von der SPÖ bis jetzt überhaupt nichts gehört, die hat sich zu diesem Thema über all die Jahre gänzlich verschwiegen (Beifall bei den Freiheitlichen), außer, eine Propagandabroschüre herauszugeben und mit „1. Mai“-Kundgebungen und Streikaufrufen zu operieren. (Widerspruch des Abg. Reheis.) Das ist mir etwas zu dünn! Überhaupt streiken ohnehin nur jene Leute beim Gewerkschaftsbund, die im öffentlichen Dienst sind. Jene, die in der Privatwirtschaft beschäftigt sind, streiken nicht, weil sie gar keine Zeit dazu haben. Das ist das Problem! (Zwischenruf der Abg. Mag. Trunk.)

Frau Kollegin Trunk! Ich habe Gelegenheit gehabt, mit Ihnen darüber zu sprechen. Sie haben mir, da ich überhaupt keinen diesbezüglichen schriftlichen Vorschlag der Gewerkschaft kenne (Abg. Mag. Trunk: Das ist die blaue Lüge!) – außer den Arbeiterkammer-Berechnungen dar­über, was wäre wenn –, auf meine Aufforderung hin ein Papier mit ein paar Punkten überreicht. (Abg. Mag. Trunk: Ja!)

Ich sage Ihnen klar und deutlich: Ich kann jeden einzelnen Punkt mittragen. (Demonstrativer Beifall der Abg. Mag. Trunk.) Ich habe Ihnen aber weitere Unterlagen gegeben, in denen vorge­schlagen wird, in die Politiker-Pensionsprivilegien einzugreifen. Dazu haben Sie gesagt, das ginge nicht, das lehnten Sie ab! (Abg. Mag. Trunk: Das stimmt nicht!) Das haben Sie anlässlich einer Podiumsdiskussion gesagt! Sie haben mir gesagt, das könnten Sie nicht mittragen. (Abg. Mag. Trunk: Ich habe mich geweigert, unter FPÖ ...!) Das ist aber Ihr Problem, dafür kann ich nichts.

Sehr geehrte Damen und Herren! Es ist uns gelungen, bei den Frauenpensionen eine wesent­liche Verbesserung zu erreichen. Pro Kind werden einer Frau drei Jahre angerechnet, die Be­messungsgrundlage wird in Zukunft auf bis zu 150 Prozent des Ausgleichszulagenrichtsatzes steigen. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass das etwas schneller geht, bin aber auch damit zufrieden. Wenn es möglich ist, werden wir in diesem Punkt noch weitere Verbesserungen an­bringen, ebenso bei der „Hackler-Regelung“, bei der meiner Ansicht nach noch einige Verbes­serungen nötig sind.

Ich werde in den nächsten zwei bis drei Wochen meine ganze Kraft dafür einsetzen, dass es da noch zu Verbesserungen kommen wird. Seien Sie unbesorgt, wir werden versuchen, gemein­sam mit dem Koalitionspartner noch Verbesserungen umzusetzen. (Beifall bei den Freiheit­lichen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

15.47


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin hat sich Frau Abgeordnete Sil­havy zu Wort gemeldet. – Bitte. (Abg. Dr. Jarolim: Vielleicht kann man das ein bisschen richtig stellen!)

15.47


Abgeordnete Heidrun Silhavy (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Hohes Haus! Die Erklärungen des Bundeskanzlers, der nicht mehr anwesend ist, und des Herrn Vizekanzlers, der auch nicht mehr hier ist, hinsichtlich einer Zielsetzung, nämlich die Pensionen


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