Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 127. Sitzung / Seite 64

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

So werden Kooperationsprojekte zwischen Sportvereinen, Kindergärten, Schulen und Betrieben zur wichtigen Verbesserung unserer Volksgesundheit ermöglicht. Gewinner des neuen Bundes-Sportförderungsgesetzes sind also die Sportler und die Gesundheit unserer Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen.

Daher erhält dieses Gesetz erfreulicherweise das Lob und die Zustimmung aller Par­teien und ist sicherlich ein Meilenstein dieser Regierung für den Sport! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

11.39


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeord­nete Mag. Lunacek zu Wort. Wunschredezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


11.39.23

Abgeordnete Mag. Ulrike Lunacek (Grüne): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Ich kann mich meinen Vorrednerinnen und -rednern nur anschließen: Auch ich freue mich, dass es möglich war – und auch Ihnen gelungen ist, Herr Staatssekretär –, doch einige Änderungen in dieses Gesetz hineinzubringen, Re­gelungen, die in der Vergangenheit nicht drinnen gestanden sind und die den aktuellen Anforderungen der modernen Sportwelt, sowohl im Spitzensport als auch im Breiten­sport, endlich Rechnung tragen.

Das eine ist, dass nicht mehr automatisch nach dem Gießkannenprinzip an die großen Verbände verteilt wird, sondern dass tatsächlich ein hoher Prozentsatz an Geldmitteln für so genannte neue Sportarten oder wenigstens Sportarten, die neu „in“ sind, verge­ben werden kann, ebenso für innovative Projekte.

Mein Kollege Dieter Brosz hat schon erwähnt: Sowohl Tischtennis als auch Schwim­men sind keine neuen Sportarten, aber es sind die, in denen es in letzter Zeit große Erfolge gegeben hat, gerade beim Schwimmen. Ich erwähne nur Markus Rogan und Mirna Jukic. Dadurch haben sich auch junge Leute angesprochen gefühlt und gesagt: Ich will mehr schwimmen gehen, vielleicht sogar in einem Verein, und nicht nur im Becken plantschen. Deswegen ist es sehr wichtig, hier entsprechende Geldmittel zur Verfügung zu haben, damit eben nicht das passiert, was Dieter Brosz schon im Zusam­menhang mit Tennis angesprochen hat: Der Tennis-Boom rund um Thomas Muster damals war nicht wirklich nachhaltig. Es konnte im Breiten- wie im Spitzensport nicht in dem Ausmaß gefördert werden, dass es tatsächlich auch eine nachhaltige Wirkung gehabt hätte.

Beim Schwimmen ist es derzeit so, dass in den Vereinen mehr, vor allem Kinder und Jugendliche, trainieren gehen wollen, und da gibt es dann oft Probleme insofern, als zu wenig Trainingsbahnen für die Vereine zur Verfügung stehen. Da heißt es immer verhandeln zwischen den Vereinen und den jeweiligen Gemeinden, die öffentliche Bäder haben. Ich glaube, es wäre notwendig, hier Initiativen zu setzen, damit es mehr Möglichkeiten für das Training gibt, und auch – das habe ich im Ausschuss schon angesprochen – dazu beizutragen, dass in Westösterreich ein Hallenbad oder mehrere mit einer 50-Meter-Bahn entstehen. Bei den Olympiaden und bei den Weltmeister­schaften, bei den Langbahnweltmeisterschaften, wird auf diesen langen Bahnen ge­schwommen, und das muss man natürlich auch trainieren können, und zwar nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter, wenn man nicht im Freibad trainieren kann. Also hier ist es notwendig zu investieren, damit diese Möglichkeiten geschaffen werden. (Beifall bei den Grünen.)

Ein positiver Beitrag, der mit dem Gesetz geleistet wird, ist, dass die Trainer und Trai­nerinnen besser bezahlt werden können, denn diese machen das zu einem Großteil


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite