Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 127. Sitzung / Seite 84

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geringe Beteiligung gegeben hat, ohnehin nur bedeuten, dass nur 10 Prozent der Salz­burger gegen die Olympia-Bewerbung sind, dann ist rechnerisch relativ einfach nach­zuweisen, dass auch nur 15 Prozent dafür waren, weil eben die Wahlbeteiligung so gering war. Sie argumentieren, dass man, weil 10 Prozent dagegen waren, nicht da­gegen sein könne, man aber blendend dafür sein könne, weil ganze 15 Prozent dafür waren. Da wird es dann mathematisch etwas kompliziert. (Beifall bei den Grünen. – Staatssekretär Mag. Schweitzer: Das hat er bei Kreisky gelernt!) – Hat er das bei Kreisky gelernt? Davon weiß ich nichts.

Also noch einmal zurück: Wir werden sportliche Großereignisse unterstützen, wenn wir glauben, dass sie gut aufgebaut sind, und wo es sinnvoll ist.

Im Übrigen zu Olympia vielleicht noch ein Wort: Wenn man Sie reden hört, dann könnte man auch den Eindruck gewinnen, es ginge mittlerweile in erster Linie um die Bewerbung und es sei touristisch besonders wirksam, in diesem Bewerbungsprozess drinnen zu sein.

Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass es eine besonders gute Wirkung hat, wenn man bei solchen Bewerbungen mehrfach hintereinander scheitert. Unsere Argumenta­tion war nicht, dass man es nicht vorher wissen könne, sondern dass die Chance, den Zuschlag zu bekommen, wenn man mit einer negativen Bevölkerungsentscheidung hineingeht, relativ gering ist.

Herr Prähauser hat in dieser Debatte das Argument angeführt, dass wir den Zuschlag für die Rad-WM bekommen haben, weil wir das beste Konzept hatten. Das ist im Zu­sammenhang mit Olympia ein bisschen zweischneidig, denn das würde wohl heißen, dass wir Olympia letztes Mal deshalb nicht bekommen haben, weil andere Konzepte vermutlich besser waren. Das jetzige Olympia-Konzept unterscheidet sich von dem vor vier Jahren aber nicht wirklich. Davon ausgehend müsste man also zumindest sauber argumentieren.

Noch einmal: Unterstützung für die Rad-WM und keine Unterstützung für die Olympia-Bewerbung, aber dort, wo es Großereignisse verdienen, sind wir auch dabei. (Beifall bei den Grünen.)

12.51


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Pack zu Wort. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


12.51.29

Abgeordneter Jochen Pack (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staats­sekretär! Ja, die Rad-WM 2006 in Salzburg, vom 19. September bis zum 24. Septem­ber – das sollte man auch erwähnen, denn das hat bis jetzt noch keiner der Redner ge­sagt –, ist nach 1987 die zweite Rad-WM in Österreich. Wir haben im Sommer dieses Jahres bereits eine Rad-WM der Junioren gehabt, und zwar im Burgenland, in den Bezirken Oberwart und Bad Tatzmannsdorf, die bereits gute Vorzeichen für Salzburg gegeben hat, was Zuschauer und Stimmung betrifft.

Jeder, der am Wochenende unterwegs ist, erlebt ja selbst, dass der Radsport in Öster­reich seit längerem wieder ein Hoch hat, auf den Straßen sehr viele Vereine und Klubs unterwegs sind, die Rennen und Veranstaltungen organisieren und durchführen. Das erlebt man mit. Jeder im Saal kennt wahrscheinlich den einen oder anderen Jugend­radmeister beziehungsweise jemanden, der in den Senioren-, in den Mastersbewerben aktiv ist. Das Wichtigste ist, dass wir durch die Rad-WM ein nachhaltiges Interesse für den Radsport in Österreich schaffen.

Viele Punkte sind bereits erwähnt worden. Dass Georg Totschnig Sportler des Jahres geworden ist, war ein weiterer Meilenstein auf das Ziel hin, in Österreich nachhaltigen


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