Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 112

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entstehen neue Impulse für die Wirtschaft, es steigert sich die Wettbewerbsfähigkeit, da neue Produkte und neue Dienstleistungen durch diese Forschungsagenden ge­schaf­fen werden. Das ist tatsächlich eine Technologiepolitik von ÖVP und FPÖ für die kleineren Betriebe und keine Fata Morgana, wie Herr Broukal heute Vormittag gemeint hat! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Das Programm FH-plus löst eine zusätzliche Steigerung von Forschungs- und Ent­wicklungsausgaben aus und zusätzliche Ausgaben im privaten und öffentlichen Be­reich. Weiters trägt es auch zum Gesamtziel, zur Hebung der Forschungsquote bei, die, wie wir heute schon des Öfteren gehört haben, im Jahre 2006 auf 2,5 Prozent des BIP angehoben werden soll.

Die Fachhochschulen befinden sich im tertiären Bildungssektor in einem Spannungs­feld zwischen dem Wettbewerb mit den Universitäten und dem Wettbewerb im inter­nationalen Umfeld, wo sie auch bestehen müssen, und sie müssen den Bologna-Pro­zess umsetzen, was heißt, dass die Studiengänge zweigliedrig konzipiert werden, und zwar in ein Baccalaureat und ein Magisterstudium. Gerade im Hinblick darauf wird es sicher wichtig sein, dass die Frage des Standortes neuer Fachhochschul-Studien­gänge, die immer wieder zu Kontroversen führt, sorgfältig und verantwortungsvoll geprüft wird. Bei der Konsolidierung des Standortes muss die Schaffung der kritischen Masse im Vordergrund stehen.

Wichtig für die Zukunft der Fachhochschulen ist die Umsetzung des Fachhochschul-Ent­wicklungsplanes, der auch im Regierungsprogramm verankert ist, und die Ver­stärkung der Internationalisierung des Fachhochschulbereichs. Es ist der Finan­zie­rungs­modus im Fachhochschulwesen zu überdenken, und die Finanzierung muss österreichweit vereinheitlicht werden. Nur dann – und dann aber sicher! – wird der Erfolg der Fachhochschulen auch weiterhin gesichert sein! (Beifall bei den Freiheitli­chen und der ÖVP.)

15.27

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Heinisch-Hosek. Redezeit: 3 Minuten. – Frau Abgeordnete, Sie sind am Wort.

 


15.28

Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Frau Bundesministerin! Frau Kollegin Achleitner, Sie haben die Fachhochschulen an­gesprochen, und dazu darf ich Ihnen sagen: Wir haben ein Budget von 107 Millionen €, und dadurch kann der Betrieb schon jetzt kaum mehr aufrechterhalten werden. Wir bräuchten 120 Millionen € oder mehr, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, und außer­dem ist für 3 000 Studienanfängerinnen und Studienanfänger die finanzielle Situation absolut nicht abgesichert. Das ist aus dem Budget herauszulesen. – Bitte, nicht schön­reden, wenn es nicht so ist. In Anbetracht dessen, wie wichtig der Fachhoch­schul­be­reich ist, müßte noch viel mehr getan werden. (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

Meine Damen und Herren! Die Frau Bundesministerin hat am Ende ihrer ersten Wort­meldung allen Mitarbeiterinnen und allen Mitarbeitern des Ressorts gedankt, auch allen Lehrerinnen und Lehrern. Natürlich schließe ich mich diesem Dank an, aber als Ju­gendsprecherin sage ich auch: Die Schülerinnen und Schüler Österreichs haben es auch nicht immer leicht – danke, liebe Schülerinnen und Schüler! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

Frau Bundesministerin Gehrer hat auch gesagt, das Bildungsbudget sei gut und sie sei zufrieden damit. Das enttäuscht doppelt, meine Damen und Herren, denn dieses Bil­dungsbudget ist weder gut noch sollte es die Frau Bundesministerin zufrieden machen. Sie leitet das Zukunftsministerium, und wer das Zukunftsministerium leitet, müsste


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