Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 150

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Herr Bundesminister! Was Sie hier machen, ist wirtschaftspolitischer Vandalismus. Ziehen Sie die Konsequenzen und betreiben Sie Eigenprivatisierung! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Molterer: Was ist denn das? Geh bitte, Herr Präsident!)

17.46

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Ich habe in Geschichte gelernt, dass die Vandalen gar nicht so arg waren, wie es immer behauptet wird – aber bitte! (Abg. Neudeck: Sie ha­ben das jetzt mit den Sandalen verwechselt!)

Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Jakob Auer. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.

 


17.46

Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Meine sehr verehrten Herren Bundesminister! Herr Staatssekretär! Ich glaube, es war heute für alle sichtbar, hörbar und spürbar, wer wirklich vom Budget und von Finanzen etwas versteht (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen): Herr Bundesminister Karl-Heinz Grasser oder derjenige, der nichts zum Budget gesagt hat, nämlich Herr Professor Van der Bellen? (Abg. Neudeck: Er hat überhaupt wenig gesagt! – Zwischenruf des Abg. Dr. Spindelegger.)

Meine Damen und Herren! Er hat nicht nur wenig gesagt, er hat gar nichts zum Budget gesagt. (Ruf bei der ÖVP: Er ist fortgegangen!) Ich glaube sogar, er hat diese Art und Weise der Präsentation an und für sich selbst gar nicht gewollt, vielleicht auch nicht verdient, denn eine honorige Persönlichkeit – bisher war er uns zumindest als solche bekannt – dürfte, so meine ich, nicht auf dieses Niveau absinken. Vom Kollegen Pilz sind wir das gewohnt, das kennen wir. (Abg. Murauer: So ist es!) Wenn aber ein Universitätsprofessor, der immer meint, eine wirtschaftliche Kapazität zu sein, der auch in der Finanzwissenschaft weiß, worum es geht, und sie präzise vortragen können sollte (Ruf bei der ÖVP: Sollte!), kein einziges Wort zum Budget sagt, dann bin ich froh, dass hier auf der Regierungsbank Karl-Heinz Grasser und Dr. Alfred Finz sitzen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Es ist bemerkenswert, dass, wie wir hören, seitens des Grünen Klubs angefragt wird, ob man nicht im Herbst den Herrn Bundesminister zu einer Veranstaltung einladen könnte, weil man weiß, dass er erfolgreich ist. (Zwischenruf der Abg. Dr. Gla­wisch­nig.)

Herr Professor Van der Bellen! – Er ist nicht anwesend, richten Sie ihm das aus! – Ich hoffe nur, dass nicht Sie im Herbst nicht mehr hier sitzen und Frau Kollegin Gla­wischnig vorne auf Ihrem Platz. – Ich hoffe für Sie, dass es nicht so ist. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenrufe bei den Grünen.)

Verehrte Damen und Herren! Schließlich zu den Beschuldigungen und zu den Anwür­fen gegen den Herrn Bundesminister: Nicht alles, was ein Professor darlegt, muss rich­tig sein, denn ich behaupte, ein anderer könnte kommen und würde vielleicht etwas diametral Entgegengesetztes sagen.

Verehrte Damen und Herren! Offensichtlich ist den Grünen die so mühsam aufgebaute Argumentation betreffend die Saab-Gripen abhanden gekommen – abgestürzt, würde man sagen. Jetzt versucht man verzweifelt, etwas zu finden, wofür man das ange­sam­melte Material noch verwenden könnte. (Abg. Brosz: Ist Ihnen das nicht peinlich?) 

Zum Budget und damit zur Sache. (Abg. Dr. Niederwieser: Hochmut kommt vor dem Fall!) – Dann liegen Sie aber schon, Herr Kollege Niederwieser, wenn Sie meinen, Hochmut kommt vor dem Fall! Erzählen Sie das nicht mir, dafür sind Sie selbst zustän-


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