Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 58. Sitzung / Seite 70

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Deshalb ist die internationale Zusammenarbeit notwendiger denn je. Österreich ist in dieser Zusammenarbeit natürlich schon sehr weit, Gott sei Dank, das wissen wir. Aber vor allem auch die EU-Beitrittsländer, genauso wie die internationale Staatengemein­schaft müssen in dieser Angelegenheit und bei dieser Zusammenarbeit zur Bekämp­fung der organisierten Kriminalität endlich nachziehen. – Danke schön. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

14.43

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Stoisits. Die Uhr ist auf 7 Minuten gestellt. – Bitte.

 


14.44

Abgeordnete Mag. Terezija Stoisits (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr ge­ehrter Herr Bundesminister! Poštovane dame i gospodo! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Selbstverständlich hat auch die Fraktion der Grünen in der Dis­kussion im Justizausschuss diesem Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen die grenz­überschreitende Kriminalität zugestimmt. Inhaltlich war das vollkommen klar. Wir ha­ben auch größtes Verständnis dafür gehabt, dass das in sehr rascher Form in einem außerplanmäßig einberufenen Justizausschuss erledigt wurde, weil es relativ genant wäre, wenn gerade Österreich, dessen Hauptstadt Wien eine UNO-Stadt und der Sitz von UNO-Organisationen ist, Schlusslicht bei der Ratifizierung wäre, das ist ganz klar.

Was das Inhaltliche betrifft, möchte ich nichts wiederholen, was Vorredner bereits ge­sagt haben. Für mich liegt der Hauptaspekt dieses Übereinkommens bei der Frage der Geldwäsche, denn dort geht es jetzt tatsächlich um das Eingemachte. Die Frage der so genannten organisierten grenzüberschreitenden Kriminalität auf andere Bereiche bezogen will ich damit überhaupt nicht kleinreden. Ganz im Gegenteil: Das ist ernst zu nehmen, aber genau die Problematik, die Quellen ins Visier zu nehmen, wo es um den Transfer der großen Geldsummen geht, das scheint mir das Wesentliche zu sein. Das gilt für die Drogenkriminalität im selben Ausmaß wie auch für den Menschenhandel, und zwar über das eigentliche Verbrechen hinaus. Deshalb unsere Zustimmung.

Eine kurze letzte Bemerkung zur Frage der Strafbarkeit von juristischen Personen. Herr Minister – ich habe das schon mehrmals hier gesagt –, Sie sind gefordert. Sie haben das, Gott sei Dank, in die politische Diskussion gebracht und nach dem Kaprun-Urteil auch große Worte gefunden. Für die großen Taten haben Sie nicht mehr viel Zeit, denn Sie haben versprochen, dass das noch in diesem Jahr behandelt wird, jetzt ist schon Mai. Ich nehme an, Sie werden dazu auch noch Stellung nehmen.

Die Bedenken, die es bei der Ratifizierung von solchen Übereinkommen gibt, wenn es um die Fragen der Polizei, der Polizeikooperation über Grenzen hinweg, auch im Sinne von Rechtsschutz und Bürgerrechten geht, haben wir Grüne grundsätzlich immer. Das möchte ich hier betonen und auch sagen. Das Ganze wird allerdings mit Gesetzes­vorbehalt ratifiziert, und deshalb werden wir wohl Gelegenheit haben, darüber zu diskutieren, wenn es notwendig ist und auch aus unserer Sicht notwendig erscheint. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

14.47

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Brinek. Frei­willige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


14.47

Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Es ist schon viel gesagt worden, lassen Sie mich noch ein paar Ver­bindungen herstellen.

 


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