Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll25. Sitzung / Seite 198

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Sehr geehrte Frau Abgeordnete Dr. Fekter, ich wünsche Ihnen von dieser Stelle aus als Präsidentin des Nationalrates viel Erfolg und alles Gute! Ich kann dazu nur sagen: Hätten wir früher Parlamentspräsidentinnen und mehr Volksanwältinnen gehabt, wer weiß, was da schon alles weitergegangen wäre! Ich möchte Ihnen auch deswegen alles Gute wünschen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Wir sind ja fast Nachbarinnen; das wissen wahrscheinlich viele nicht. Ihr Heimatort und mein Heimatort liegen exakt 11 Kilometer voneinander entfernt.

Sie sind am 5. November 1990 als Abgeordnete in das Parlament gekommen, worauf Sie schon hingewiesen haben, und haben hier im Parlament viel Erfahrung gesammelt und eine nachhaltige Spur gezogen. Ich bin überzeugt davon, dass Sie wieder, dieses Mal als Vertretungsorgan des österreichischen Nationalrates, des österreichischen Parlaments, eine hervorragende Arbeit leisten.

Alles Gute – vor allen Dingen im Interesse der Bevölkerung Österreichs! (Allgemeiner Beifall. – Abg. Dr. Fekter erhebt sich von ihrem Platz und dankt mit einer Verbeugung.)

Als Nächste zu Wort gelangt auch eine Abgeordnete, die am 5. November 1990 das erste Mal hier in diesem Hohen Haus saß, und zwar Frau Abgeordnete Mag. Stoisits. – Bitte.

 


19.20.22

Abgeordnete Mag. Terezija Stoisits (Grüne): Poštovane dame i gospodo! Dobar vecer! Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrter Herr Minister! Ja, am 5. November 1990 bin ich hier eingezogen, und das ist heute meine 586. Rede, die ich hier im Nationalrat halte. (Heiterkeit. – Abg. Gahr: Bravo! Fleißig!) Das hat die Literaturdokumentation für mich ausgehoben.

Ich habe jetzt nicht ausgerechnet, wenn ich eine Durchschnittsredezeit von 8 Minuten annehme (Zwischenrufe bei den Grünen), wie viel das ist. Es wäre eine ganz schön lange Zeit. Aber, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, es hat sich alles geändert – unter anderem auch dank Maria Fekter, weil sie sich sehr dafür eingesetzt hat, dass die Redezeiten beschränkt werden. Als ich seinerzeit gekommen bin, Maria, und du auch, da gab es unbeschränkte Redezeiten. Da konnte man pro Debatte 20 Minuten reden, da hat es Marathonreden gegeben; es wurde nächtelang durchdiskutiert. Dank der Beharrlichkeit der großen Fraktionen ist das jetzt nicht mehr so.

Jetzt hätte ich aber heute, geschätzte Damen und Herren, 20 Minuten, denn die hat mit der Grüne Klub geschenkt. 8 Minuten waren vorgesehen, und die restlichen 12 Minu­ten haben sich heute alle sozusagen vom „Redemund“ abgespart. Aber ich mache Ihnen allen und auch den Freundinnen und Freunden der Grünen ein Geschenk und werde die sicherlich nicht verbrauchen. (Beifall bei der ÖVP.) Aber die 8 Minuten ste­hen mir zu.

Ich möchte mich als Allererstes für das Vertrauen bedanken, das mir eine sehr große Mehrheit, eine übergroße Mehrheit des Nationalrates gestern geschenkt hat für die neue Funktion, in die ich wechseln werde, denn, so wie Maria Fekter bereits gesagt hat, ich werde das Parlament ja nicht verlassen, sondern, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, ich bin jetzt ein Mitglied eines Hilfsorgans des Parlaments, nämlich der Volksanwaltschaft. Und insofern ist es keine Abschiedsrede im Parlament, sondern es ist die letzte Rede von diesem Pult aus.

Ich denke an dieses Vertrauen, das mir damals geschenkt wurde, vor allem 1990, als die Grünen den Mut hatten, eine junge Frau, die damals schon als „goschert“ bekannt war, um das so salopp zu sagen, eine Kroatin, was nicht üblich war hier im National­rat – ich war die erste Kroatin, die im Nationalrat vertreten war –, in den Nationalrat zu nehmen. Dank gebührt den Grünen deshalb, weil sie es ja nicht immer leicht mit mir


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