369/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 21.01.2009
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde

 

betreffend Radmitnahme im Zug - Optimierung der Bahn-Fahrrad-Schnittstelle im Interesse des Radtourismus in Österreich

 

 

Der Radtourismus wird seit Jahren forciert – zurecht, ist er doch umwelt- und klimaverträglich und gesund sowie tourismus- und regionalpolitisch vorteilhaft: Er eröffnet auch für viele zB ihrer Topographie wegen bisher touristisch weniger gefragte Regionen die Chance touristischer Inwertsetzung mit noch dazu überproportionalen täglichen Ausgaben der Gäste.

 

Wichtig für die Mobilität der RadtouristInnen vor Ort – nicht nur für sie, aber für sie ganz besonders - ist ein möglichst attraktives Angebot im Öffentlichen Verkehr.

 

Hier bestehen im Bereich der Bahn-Rad-Kombinationsmöglichkeiten derzeit leider zahlreiche Einschränkungen bei der Fahrradmitnahme, bis hin zu tariflichen und sonstigen Schikanen. Auch das Anbieten unattraktiv weit von den Bahnsteigen entfernter Abstellplätze im Bahnhofsumfeld gehört in diese Kategorie. Besonders ärgerlich ist, dass derzeit mit dem „Railjet“ die Auslieferung einer hohen Anzahl neuer Fernverkehrsgarnituren für die ÖBB am Beginn steht, bei denen keine Fahrradmitnahmemöglichkeit miteingeplant wurde. Dies ist umso erstaunlicher, als bekanntlich im 3. EU-Eisenbahnpaket die verpflichtende Ausrüstung von Zügen mit entsprechenden Möglichkeiten zur Fahrradmitnahme vorgesehen ist. Somit könnten sogar teure Umbauten kurz nach Inbetriebnahme neuer Garnituren drohen.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:

 

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

Die Bundesregierung und insbesondere der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie und der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wird aufgefordert, den wirtschaftlich wie klimaschutzpolitisch vorteilhaften Fahrradtourismus in Österreich durch die Verbesserung der Möglichkeiten zur Radmitnahme in Öffentlichen Verkehrsmitteln im innerstaatlichen und grenzüberschreitenden Verkehr weiter zu stärken.

 

Insbesondere soll die Fahrradmitnahme in Zügen tariflich deutlich attraktiviert und die Fahrradmitnahme in allen neu angeschafften Zugsgarnituren der ÖBB ermöglicht werden und künftig von vornherein Pflicht-Ausschreibungsbestandteil bei Neuanschaffungen sein.

 

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Tourismusausschuss vorgeschlagen.