1824/AB XXIV. GP
Eingelangt am 23.06.2009
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BM für Gesundheit
Anfragebeantwortung
Alois Stöger diplômé
Bundesminister
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Maga. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
Wien, am 22. Juni 2009
GZ: BMG-11001/0109-I/5/2009
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische
Anfrage Nr. 1796/J der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Fragen 1 bis 4:
Zu diesen Fragen darf ich auf die Beantwortung des Herrn Bundeskanzlers zu der gleichlautend an ihn ergangenen parlamentarischen Anfrage 1794/J verweisen.
Frage 5:
Mögliche gesundheitliche Auswirkungen aus dem Bereich nichtionisierender Strahlung werden im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit kontinuierlich vom Obersten Sanitätsrat (OSR), dem obersten beratenden wissenschaftlichen Gremium des Bundesministers für Gesundheit, evaluiert.
Eine entsprechende Arbeitsgruppe, die sich mit etwaigen gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung (AG - EMF) beschäftigt und sich u.a. aus führenden Wissenschafter/inne/n auf diesem Gebiet und Behördenvertreter/inne/n zusammensetzt – die zuständigen Ressorts sind in die AG – EMF eingebunden -, befasst sich mit dem Screening des aktuellen Standes von Forschung, Wissenschaft und Technik sowie den Entwicklungen auf dem Gebiet der Normen, Guidelines (Internationale Strahlenschutzkommission für den nicht-ionisierenden Bereich ICNIRP, WHO, ausländische Gesundheitsbehörden etc.) und Empfehlungen. Dieses Screening
schließt auch die zahlreichen weiteren technischen Möglichkeiten vor allem im Hochfrequenzbereich (z.B. DVB-T, DVB-H, DECT, WLAN, WiMAX, Bluetooth etc.) ein. Diese Wissensbasis wird neben ihrer Funktion als wissenschaftliche Basis für die Schaffung und Vollziehung einschlägiger gesundheitsorientierter Vorschriften in jeweils geeigneter (kommentierter, verständlicher) Form auch über das Internet der Öffentlichkeit und der Ärzteschaft zugänglich gemacht.
Im Rahmen der AG – EMF (Arbeitsgruppe elektromagnetische Strahlung) des BMG wurde über eine nationale NIR (nichtionisierende Strahlen) Strategie diskutiert. Innerhalb dieser Strategie sollten unter Einbeziehung aller betroffenen Ressorts folgende Aspekte behandelt werden: wissenschaftliche Aspekte, Public Health Aspekte, Stand des Wissens, Empfehlungen, Schutz in der Rechtsmaterie (z.B. Niederspannung, Medizinprodukte, Telekommunikation), Horizontale Strategien (Einbeziehung aller betroffenen Ressorts und aller Stakeholder).