4625/AB XXIV. GP
Eingelangt am 23.04.2010
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BM für Finanzen
Anfragebeantwortung
Frau Präsidentin
des Nationalrates
Mag. Barbara Prammer Wien, am April 2010
Parlament
1017 Wien GZ: BMF-310205/0042-I/4/2010
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 4540/J vom 23. Februar 2010 der Abgeordneten Wolfgang Zanger, Kolleginnen und Kollegen beehre ich mich Folgendes mitzuteilen:
Zu 1. bis 18.:
Die vorliegenden Fragen betreffen im Wesentlichen Entscheidungen der operativen Geschäftsführung der BRZ GmbH und somit keine in die direkte Zuständigkeit des Bundesministeriums für Finanzen fallenden Gegenstände der Vollziehung, insbesondere auch keine Angelegenheiten der Verwaltung des Bundes als Träger von Privatrechten. Sie sind somit von dem im § 90 GOG 1975 determinierten Fragerecht nicht erfasst. Allerdings wurde die Geschäftsführung der BRZ GmbH um eine Stellungnahme zu den einzelnen Punkten ersucht, welche im Folgenden wiedergegeben wird:
Die BRZ GmbH beschäftigt als Dienstleister für Informations- und Telekommunikationstechnologie (IT) des Bundes derzeit etwa 1.150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon fünf Beamte. Die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Kunden ist der Geschäftsführung der BRZ GmbH ein großes Anliegen. Daher werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen einer MitarbeiterInnenbefragung zu diversen Themen befragt und von den Ergebnissen gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen abgeleitet. Die MitarbeiterInnenbefragung wurde vom 27. Oktober bis 20. November 2009 durchgeführt.
Da der Unternehmenserfolg als Dienstleister signifikant vom Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängt, setzt die BRZ GmbH laufend Maßnahmen in diversen Bereichen, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu fördern. Dabei lässt sich der weithin anerkannte Indikator über die Zufriedenheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Treue zum Unternehmen, gemessen in der Fluktuationsrate, ableiten. Diese beträgt nach Mitteilung der Geschäftsführung der BRZ GmbH für das Jahr 2009 lediglich 3,9% (2008: 4,9%, 2007: 5,4%). Die Branchenvergleichswerte werden hier deutlich unterschritten. So gehen Personalexperten in der IT-Branche in "guten Jahren" von einer Fluktuationsrate von knapp über 15% aus. Laut Experten liegt eine ausgezeichnete, niedrige Fluktuationsrate bei 7% und ist Ausdruck einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit, hoher Mitarbeiterbindung und hervorragender Karrierechancen.
Die sehr geringe Fluktuationsrate im Unternehmen ist um so mehr zu beachten, als die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch das überdurchschnittliche Investment in Aus- und Weiterbildung ein hohes Ausbildungsniveau haben und am Arbeitsmarkt gerade in Zeiten eines Mangels an IT-Fachkräften sehr nachgefragt sind.
Zu 19. bis 24.:
Diesbezüglich wird auf die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage 306/J vom 27. November 2008 verwiesen und ergänzend festgehalten, dass auch im Jahr 2009 sowie bereits im Jahr 2010 Umsetzungsmaßnahmen im Bundesministerium für Finanzen im Zuge der Mitarbeiterbefragung 2008 durchgeführt wurden.
So fand im Jahr 2009 österreichweit eine Führungskräfte-Trainingsreihe zum Thema „Mitarbeitergespräch“ sowie im Jahr 2010 zum Thema „Leistung vereinbaren – sichern – beurteilen“ statt.
Auch im Zuge der jährlichen Aktualisierung der Strategie des Finanzressorts wurde auf die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung im Bundesministerium für Finanzen Rücksicht genommen. So ist die neue Strategie deutlich im Umfang reduziert, einheitlich strukturiert und somit auch gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besser kommunizierbar.
Die 2008/2009 in den einzelnen Dienstbehörden dezentral geplanten Umsetzungsmaßnahmen werden periodisch im Rahmen von Führungskräftemeetings bzw. Steuerungsmeetings in den Dienstbehörden sowie auf der Ebene des Regionalmanagements thematisiert und diesbezügliche Erfahrungen ausgetauscht.
Mit freundlichen Grüßen