6387/AB XXIV. GP

Eingelangt am 25.11.2010
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BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(5-fach)

 

 

 

RUDOLF HUNDSTORFER

Bundesminister

 

Stubenring 1, 1010 Wien

Tel: +43 1 711 00 - 0

Fax:   +43 1 711 00 - 2156

rudolf.hundstorfer@bmask.gv.at

www.bmask.gv.at

DVR: 001 7001

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Parlament

1010 Wien

 

 

GZ: BMASK-10001/0350-I/A/4/2010

 

Wien,

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 6461/J der Abgeordneten Hofer und weiterer Abgeordneter wie folgt:

 

Fragen 1 bis 3:

 

Bisher haben keine Gespräche mit Herrn Landeshauptmann Dr. Sausgruber zum Thema Lehrberuf „Pflege“ stattgefunden. Es wurde auch noch kein konkreter Termin für künftige Gespräche fixiert.

 

Frage 4:

 

Hinsichtlich dieser Frage verweise ich auf die Beantwortung der Anfrage Nr. 6472/J durch den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend.

 


Frage 5:

 

Durch die Qualifikation von Arbeitslosen und die Höherqualifizierung von bereits im Pflegebereich Beschäftigten leistet das  Arbeitsmarktservice (AMS) einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Personalknappheit im Pflegebereich.

 

Die im Arbeitsmarkt- und Qualifizierungspaket 2010 genannte Zahl von 6.000 Qualifizierungen wurde durch das AMS sogar noch überschritten: in diesem Jahr werden fast 7.000 Menschen durch das AMS im Gesundheits- und Pflegebereich aus- und weitergebildet. Die Schwerpunkte der vom AMS geförderten Qualifizierungen sind Ausbildungen zum/zur Heimhelfer/in und Ausbildungen zum/zur Pflegehelfer/in; beide Varianten werden auch in Teilzeit angeboten, um speziell WiedereinsteigerInnen die Teilnahme zu erleichtern.

 

Besonders bewährt hat sich im Pflegebereich die Einrichtung von Implacement­stiftungen. Unternehmen bietet diese Form der Stiftung die Möglichkeit der bedarfs­gerechten, arbeitsplatznahen Qualifizierung, und die Stiftlinge haben mit der erfolg­reichen Teilnahme an der Stiftung eine Jobgarantie. Österreichweit profitieren im Jahr 2010 über 2.000 arbeitslose Personen von diesem Modell. Allein in Wien werden fast 1.000 Personen in Implacementstiftungen zu diplomierten Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, Fach- bzw. diplomierten Alten- und Behindertenbetreuer­Innen, HeimhelferInnen oder PflegehelferInnen ausgebildet.

 

Über 2.200 Menschen, die bereits in diesem Bereich beschäftigt sind, werden österreichweit im Rahmen der Qualifizierungsförderung für Beschäftigte mit dem Ziel der Beschäftigungssicherung weitergebildet; diese Weiterbildungen finden zu großen Teilen in Qualifizierungsverbünden statt, in denen sich mehrere Betriebe zusammen­schließen, um ihren MitarbeiterInnen eine umfassende Weiterbildung zu ermöglichen.

 

Neben den schwerpunktmäßig geförderten Ausbildungen fördert das AMS auch spezifische Kursvarianten im Gesundheits- und Pflegebereich zum/zur diplomierten Gesundheitstrainer/in, zum/zur medizinischen Masseur/in oder zur Heimhilfe mit dem Schwerpunkt Demenz.

 

Da gerade der Pflegebereich eine interessante Beschäftigungsperspektive für Menschen mit Migrationshintergrund ist, werden über das AMS auch spezifische Sprachkurse für den Gesundheitsbereich gefördert.

 

Nach Angaben der österreichischen Schulen für Sozialbetreuungsberufe werden seit 2007 Ausbildungen nach dem neuen System der Sozialbetreuungsberufe (Art. 15a-Vereinbarung zwischen dem Bund und den Ländern über Sozialbetreuungsberufe, BGBl. I Nr. 55/2005) angeboten und durchwegs positiv angenommen. Derzeit absolvieren ca. 4.300 Personen ihre Ausbildung. Besondere Akzeptanz findet dabei der Fachbereich Altenarbeit.

 

Mit freundlichen Grüßen