7513/AB XXIV. GP

Eingelangt am 01.04.2011
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BM für Inneres

Anfragebeantwortung

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

 

GZ: BMI-LR2220/0194-II/10/2011

Wien, am       . März 2011

 

Der Abgeordnete zum Nationalrat Mag. Johann Maier, Genossinnen und Genossen haben am 2. Februar 2011 unter der Zahl 7547/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Wander- und Bergunfälle in Österreich (2008 – 2010)“ gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

Im Sinne des Sicherheitspolizeigesetzes werden von den Beamtinnen und Beamten der Alpinpolizei Erhebungen nach bekannt gewordenen Unfällen im alpinen Gelände geführt und diese Geschehnisse (anonymisiert) statistisch erfasst. Das Statistikmaterial steht im Bundesministerium für Inneres zur Verfügung, wird dem Kuratorium für Alpine Sicherheit zur Verfügung gestellt und von dort ausgewertet.

 

Das Kuratorium für Alpine Sicherheit publiziert jedes Jahr unter anderem im Buch „Sicherheit im Bergland“ und in der Broschüre „Alpinunfälle in Österreich“ detailliertes Zahlenmaterial zum alpinen Unfallgeschehen.


Zu Frage 1:

In Österreich werden als Alpinunfälle alle Ereignisse und Notfälle im alpinen Raum bezeichnet. Darunter fallen  Unfälle beim Wandern und Bergsteigen, bei Hochtouren, beim Klettern, bei Wildwassertouren (Canyoning, Rafting), bei Skitouren und anderen Bergsportdisziplinen. Unter „Bergunfälle“ im Sinne der vorliegenden Anfrage wurden also alle Alpinunfälle des angefragten Zeitraumes ausgewertet, inkludiert sind auch die Unfälle im organisierten Schiraum, wobei hier von der Alpinpolizei nur Unfälle mit Verdacht auf Fremdverschulden (meist Kollisionsunfälle), die tödlichen Unfälle, sowie Lawinen-  und Liftunfälle erhoben werden.

 

 

Zu Frage 2:



Zu Frage 3:

 

Zu Frage 4:

Die Auswertung der Wanderunfälle der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass als häufigste Unfallursache „Sturz, Stolpern, Ausgleiten“ aufscheint. Diesbezüglich liegen umfangreiche detaillierte Studien zur Unfallursachenforschung auf, die vom Österreichischen Kuratorium für Alpine Sicherheit, einer bundesweiten, unabhängigen Diskussionsplattform zur Unfallprävention im Bergsport  und  Dachorganisation der Alpinen Szene Österreichs, gemeinsam mit verschiedenen Universitätsinstituten, die in der Forschung involviert sind, initiiert und publiziert wurden.

 

Zu Frage 5:


Zu Frage 6:


 

Zu Frage 7:


Zu Frage 8:


 

Zu Frage 9:


 

Zu Frage 10:

 


Zu Frage 11:

 

Zu Frage 12:

 


 


Zu Frage 13:

 

Zu Frage 14:


Zu Frage 15:

Aus der vorliegenden Alpinunfallstatistik geht hervor, dass bei den Polizeidienststellen jährlich zwischen ca. 400 und 550 Abgängigkeitsanzeigen nach Vermissten bzw.  vermeintlich Vermissten im alpinen Gelände einlangen, bei denen konkrete Maßnahmen zur Auffindung eingeleitet werden mussten. Häufig tritt dabei das Problem auf, dass bei der Anzeigeerstattung konkrete Hinweise über den möglichen Verbleib fehlen, so dass eine Eingrenzung des Suchbereiches nur erschwert möglich ist. Groß angelegte,  personal- und kostenintensive Suchaktionen sind häufig die Folge.  Von Seiten der Alpinpolizei, aber auch von den freiwilligen Rettungsorganisationen wird immer wieder auf diese Problematik aufmerksam gemacht.