7614/AB XXIV. GP

Eingelangt am 15.04.2011
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

Beschreibung: Logo-solo

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0046-III/4a/2011

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 13. April 2011

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 7712/J-NR/2011 betreffend gefahrlose Nutzung von WLAN-Verbindungen an Österreichs Schulen, die die Abg. Dr. Walter Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen am 18. Februar 2011 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Österreichweit gab es im Schuljahr 2008/09 (auf Basis der letzten Vollerhebung zur IT-Infra­struktur) 1.018 Notebook-Klassen an 196 Standorten. Im Rahmen des Pilotprojekts „interaktives Schulbuch“ gibt es im laufenden Schuljahr weiters zwei iPad-/Tablet-PC-Klassen.

 

Zu Frage 2:

Folgende Typen des Internetzugangs stehen grundsätzlich zur Verfügung:

a) Internetzugang per Festverkabelung

b) Internetzugang per WLAN

c) Internetzugang per WWAN 3G/4G (mobiles Breitband)

Da die Schulen über WLAN verfügen, kommt der Internetzgang nach c) derzeit nur in Ausnahmefällen zum Einsatz.

 


Zu Frage 3:

Im Schuljahr 2008/09 besaßen von den 196 in Frage 1 betroffenen Schulen 41 Schulstandorte kein WLAN, 51 Standorte waren flächendeckend ausgestattet, an 25 Schulen waren mehr als die Hälfte der Räume mit WLAN ausgestattet, 79 Schulen besaßen in vereinzelten Räumen bzw. in weniger als der Hälfte der Räume WLAN. Für die beiden iPad-/Tablet-PC-Klassen kommt derzeit vorzugsweise WLAN zum Einsatz

 

Zu Fragen 4 bis 9:

Bereits 1999 wurde eine Notebookstudie zu den entsprechenden Fragen im Bereich der Päda­gogik, Schulentwicklung und Technik beauftragt (Evaluation Univ. Prof. Peter Baumgartner). Mit Deutschland wird seit diesem Zeitpunkt regelmäßiger Kontakt gepflogen. Seit 2002 werden die Schulen im Rahmen von Tagungen und Weiterbildungsveranstaltungen bei der Nachhaltigkeit der eLearning-Projekte am Schulstandort in pädagogischer und technischer Hinsicht unterstützt.

 

Im Rahmen der Notebookstudie wurde am 21. Oktober 2001 hinsichtlich der Wirkungen elektromagnetischer Felder vom TÜV Österreich in einer Notebook-Klasse mit einem geeichten Messgerät Feldstärken von unterschiedlichen elektromechanischen Geräten erhoben und gegenübergestellt. Dabei ergab sich folgendes Bild: Fön beim Motor 12,00 nT, Overhead beim Ventilator 6,90 nT, Fernsehapparat mit Bildröhre 2,40 nT, Ericson GA 628 beim Gesprächs­aufbau 0,60 nT, Videobeam beim Ventilator 0,50 nT, Drucker beim Ventilator 0,11 nT, Ericson GA 628 beim Telefonieren 0,03 nT, FunkLANKarte 0,01 nT. Die Messeinheit betrug Nano-Tesla (nT). Biologisch relevante Werte beginnen im Bereich von Mikro-Tesla.

 

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es seitens des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur nicht geplant, weitere derartige Studien in Auftrag zu geben. In diesem Zusammenhang wird zur Frage der Wirkungen elektromagnetischer Felder ferner auf die Publikationen der WHO, abrufbar unter http://www.who.int/peh-emf/about/WhatisEMF/en/print.html, verwiesen.

 

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.