Eingelangt am 18.04.2011
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BM
für Gesundheit
Anfragebeantwortung
Alois Stöger
Bundesminister
Frau
Präsidentin
des Nationalrates
Mag.a
Barbara Prammer
Parlament
1017
Wien
GZ:
BMG-11001/0065-II/A/9/2011
Frage 1:
Nach amtlicher routinemäßiger
Probenziehung am 8. Februar 2011 langte eine entsprechende Probe am selben Tag
am Institut für Lebensmitteluntersuchung Graz der AGES ein. Dort wurde
unverzüglich nach dem Einlangen mit der Untersuchung begonnen, welche bis
zum 14. Februar 2011 gedauert hat. Diese Probe gab Anlass zur Beanstandung.
Frage 2:
Befund
und Gutachten der AGES, das die „Gesundheitsschädlichkeit“ der
in Rede stehenden Ware ausweist, ist mit 14. Februar 2011 datiert und wurde an
diesem Tag der für das Herstellerunternehmen zuständigen
Lebensmittelaufsicht (Kärnten), an die Lebensmittelbehörden aller
Bundesländer und auch dem BMG weitergeleitet.
Eine
Information der Öffentlichkeit erfolgte in meinem Auftrag durch die AGES ebenfalls
am 14. Februar 2011. Sie wurde an APA-OTS übermittelt und auf der
Homepage der AGES veröffentlicht; Abonnent/inn/en des sogenannten
„AGES-eAbos“ wurden direkt über die Produktwarnung Informiert.
Der
Vertreiber und die Herstellerfirma haben ebenfalls am 14. Februar 2011
Meldungen an die APA übermittelt, letztere ist auch auf der Homepage der
AGES einsehbar.
Frage
3:
Am 14. Februar 2011
wurde dem Ressort gegen Mittag der Prüfbericht der AGES mit der Probennummer
11011539 übermittelt. Gleichzeitig erging diese Information auch an die zuständige
Lebensmittelbehörde im betroffenen Bundesland (Kärnten) bzw. an die
anderen Lebensmittelbehörden der Bundesländer. Die Rückholaktion
durch das Unternehmen (überwacht von der Kärntner
Lebensmittelaufsicht) wurde um 14 Uhr gestartet. Um 16 Uhr erfolgte die
Information der betroffenen Firma, dass das Produkt aus dem Verkauf genommen wurde
(das genannte Produkt wurde nur von einem Handelsunternehmen geführt). Die
retournierte Ware sowie die betroffene Charge, die sich noch im Betrieb befand,
wurden gesperrt.
Weiters wurden nach
Bekanntwerden des Befundes von der Lebensmittelaufsicht Kärnten die
Nachfolgechargen vom Betrieb gesperrt und mittels Probennahme bei der Lebensmitteluntersuchungsanstalt
(LUA) Klagenfurt auf Listerien gemäß
VO(EG) 2073/2005 idgF. untersucht. Um eine Ursachenanalyse erstellen zu
können, wurden weiters Oberflächenproben im Betrieb genommen, die
ebenfalls auf Listerien untersucht wurden.
Fragen 4 und 5:
Die
von der Lebensmittelpolizei der Stadt Villach übermittelten Informationen
sind der nachstehenden Tabelle sowie der Beilage zu entnehmen:
|
|
Probenanzahl
|
Keine Beanstandung
|
Verwarnung
|
Anzeige
|
|
|
|
|
|
|
|
2008
|
13
|
0
|
4
|
9
|
|
2009
|
6
|
0
|
5
|
1
|
|
2010
|
2
|
1
|
0
|
1
|
Frage 6:
Die
zurückgeholten Produkte wurden nicht neuerlich untersucht, sondern
über eine autorisierte Sammelstelle entsorgt. Die Menge der
entsorgten Ware wird dokumentiert; die Kosten trägt der Betrieb.
Frage 7:
Die Ursachenanalyse
läuft noch.
Frage 8:
Zu den Untersuchungen auf Listerien in der AGES
und den Untersuchungsanstalten der Länder verweise ich auf die
nachstehende Tabelle:
|
Jahr
|
Proben
|
Listerien
nachweisbar
|
|
2008
|
4701
|
80
(1,7%)
|
|
2009
|
4316
|
110
(2,5%)
|
|
2010
|
6523
|
235
(3,6%)
|
Frage
9:
Nach den von der AGES zur Verfügung gestellten Informationen
war in diesem Zusammenhang die folgende Anzahl an Erkankungs- bzw.
Todesfällen zu verzeichnen:
2009: 13 Erkrankungsfälle, davon 5 Todesfälle
2010: 12 Erkrankungsfälle, kein Todesfall
Frage
10:
Derzeit
laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Graz, um die Hintergründe, die
zu diesem tragischen Vorfall geführt haben, zu klären.
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