9685/AB XXIV. GP

Eingelangt am 13.01.2012
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BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Anfragebeantwortung

 

 

 

NIKOLAUS BERLAKOVICH

Bundesminister

 

 

 

 

 

 

 

 

An die                                                                                                Zl. LE.4.2.4/0178-I 3/2011

Frau Präsidentin

des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien                                                                                        Wien, am 12. JAN. 2012

 

 

 

 

 

Gegenstand:   Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Harald Jannach, Kolleginnen

und Kollegen vom 17. November 2011, Nr. 9867/J, betreffend

ungeklärte Budgetposten im Bereich Umwelt

 

 

 

Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Harald Jannach, Kolleginnen und Kollegen vom 17. November 2011, Nr. 9867/J, teile ich Folgendes mit:

 


Zu den Fragen 1 und 2:

 

Für die dringende Erneuerung der IT-Infrastruktur (Einführung einer Thin-Client Umgebung, da erheblich kostengünstiger, Freecooling-Kühlsystem, da Energieeinsparungen bis 75 % möglich, Erneuerung der Standleitungen zwischen den Gebäuden, Einsparpotentiale durch effizientere Drucker-Technologien, Einführung von Verschlüsselungen in Kommunikations­wegen – v.a. mit EU-Kommission, etc.) ist die Rücklagenentnahme erforderlich.

 

Zu den Fragen 3 und 4:

 

Die Verrechnung von Werkleistungen an Dritte hat laut Kontenharmonisierung des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) bei der VA-Post 7270 zu erfolgen. Die Veranschlagung wurde lediglich an den Erfolg 2010 angepasst, der noch bei VA-Post 7280 verrechnet wurde. Somit liegt keine Steigerung, sondern eine Senkung um knapp 1 Mio. € vor. Hier werden Werkverträge, Studien, Gutachten, etc. zu allen umweltrelevanten Themen wie z.B. Nachhaltigkeit, UVP, Chemie, Klimaschutz, Nuklearpolitik, Energie, Abfallwirtschaft u.a. verrechnet.

 

Zu Frage 5:

 

Unter VA-Ansatz 1/43118, Post 7271 werden Zahlungen nach dem Verwaltungs­verfahrensgesetz verrechnet, wenn Ersatzvornahmen durch den Umweltminister erforderlich sind. Die aktuellen Deponien sind bei den Unterteilungen zu dieser VA-Post ausgewiesen.

 

Zu den Fragen 6 und 7:

 

Die VA-Post 7270 beim VA-Ansatz 1/43128 dient der Verrechnung von Verdachtsflächenuntersuchungen im Rahmen der Altlastensanierung. Die Erhöhung ergibt sich aufgrund höherer zu erwartender Einnahmen aus Altlastenbeiträgen beim korrespondierenden Einnahmenansatz im BMF.

 


Zu den Fragen 8 und 9:

 

Beim VA-Ansatz 1/43128, Post 7282 handelt es sich um zweckgebundene Einnahmen aus ALSAG-Beiträgen, die für Aufwendungen gem. § 18 ALSAG (Sanierung von Altlasten durch den Bund als Träger von Privatrechten) eingesetzt werden. Nach Abschluss mehrerer Detailuntersuchungen bei Altlasten gem. § 18 ALSAG im Jahr 2011 gelangen in der Folge mehrere Projekte in die operative Phase, was zu einer deutlichen Erhöhung des Mitteleinsatzes im Jahr 2012 führt.

 

Die 2004 gegründete BundesaltlastensanierungsGmbH managt im Auftrag des BMLFUW die Durchführung von Projekten gem. § 18 ALSAG und vergibt dabei nach Durchführung von Vergabeverfahren Leistungen an arrivierte Unternehmen im Bereich Altlastensanierung.

 

Zu Frage 10:

 

Die Budgetmittel bei VA-Ansatz 1/43148, Post 7270 gehen einerseits in klima:aktiv (klima:aktiv ist die im Jahr 2004 gestartete Initiative des Lebensministeriums für aktiven Klimaschutz und ist Teil der Österreichischen Klimastrategie) und andererseits in die Regionalprogramme der Länder, das sind Initiativen für zielgruppenspezifische Beratungen für Unternehmen.
Im Rahmen dieser Beratungen werden konkrete Potentiale für Umweltschutzinvestitionen aufgezeigt und entsprechende Projekte entwickelt.

 

Zu Frage 11:

 

Unter VA-Ansatz 1/43148, Post 7283 werden die Abwicklungskosten der Kommunalkredit Public Consulting GmbH für Förderungsvergaben im Rahmen der Umweltförderung im In- und Ausland beim VA-Ansatz 1/43146 verrechnet.

 

Zu den Fragen 12 und 13:

 

Die Erhöhung ist durch die Auflösung von Rücklagen der Jahre 2008 bis 2011 und Veranschlagung im Jahr 2012 bedingt. Die Zahlungen für Ankäufe werden vermehrt gegen Ende der Lieferperiode schlagend, dadurch sind in den vergangenen Jahren Rücklagen entstanden, die im letzten Jahr der Kyoto-Periode budgetiert werden.


 

Das JI/CDM Programm beruht darauf, dass Verträge mit Anbietern von Zertifikaten über bestimmte Mengen an Emissionsreduktionseinheiten geschlossen werden. Die Lieferungen erfolgen bei JI- und CDM-Projekten in einzelnen Tranchen, nachdem konkrete Reduktionen erfolgt sind. Die Zahlungen werden nach Lieferung vorgenommen. Bei Ankäufen aus Green Investment Schemes werden die vertraglich vereinbarten Mengen von den Verkäuferstaaten insgesamt transferiert, die Zahlung erfolgt ebenfalls nach Lieferung.

 

Der Bundesminister: