2/BI XXIV. GP

Eingebracht am 12.01.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Bürgerinitiative

Formblatt für eine Bürgerinitiative

 

 

BÜRGERINITIATIVE betreffend          STOPP MOCHOVCE 3 & 4 !

 

Verhinderung des Ausbaues der Reaktoren 3 & 4 des AKW Mochovce in der Slowakei

Seitens der Einbringer wird das Vorliegen einer Bundeskompetenz in folgender Hinsicht
angenommen:

 

Das Projekt Mochovce 3 & 4 stellt eine Bedrohung für ganz Österreich dar:
   
   Kein Containment! Kein Schutz bei gravierenden Störfällen, Flugzeugabstürzen
       
und Terroranschlägen! Bei einem Unfall würde die radioaktive Strahlung direkt in
         die Atmosph
äre entweichen!
   
   Nur 150 km Luftlinie Wien - Mochovce!
   
   Die Baugenehmigung stammt aus dem Jahr 1986! Die Sicherheitsstandards
       
entsprechen jenen der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts! Dieses AKW würde
        
im Westen keine Genehmigung mehr bekommen!
   
   Fehlen einer kompetenten Materialanalyse!

 

ANLIEGEN:

 

Der Nationalrat wird ersucht, das Thema ehestmöglich zu behandeln und die slowakische Regierung zu bewegen, aus den oben angeführten Gründen (mangelnde Sicherheit) aus dem Mochovce-Projekt auszusteigen.

(Falls der Vordruck nicht ausreicht, bitte auf Beiblatt fortsetzen.)


Fortsetzung der Begründung der Wiener Plattform Atomkraftfreie Zukunft":

 

 

BÜRGERINITIATIVE betreffend           STOPP MOCHOVCE 3 & 4 !

 

Verhinderung des Fertigbaues der Reaktoren 3 & 4 des AKW Mochovce in der

Slowakei

 

Weitere Gründe, die gegen einen Fertigbau und eine Inbetriebnahme des AKW

Mochovce sprechen:

    Zusammenführung von sowjetischer und westlicher Technologie

Die Nachrüstung dieses nach sowjetischem Muster geplanten und gefertigten

(Block 1) bzw. zu 75% (Block 2) fertiggestellten AKW mit westlicher

Technologie ist beispiellos in der Geschichte des AKW-Baus und stellt ein

gefährliches Unterfangen mit unabschätzbaren Konsequenzen dar.

    Fehlende Konservierungsmaßnahmen während des Baustopps

Während des Baustopps (von 1991 bis 1996) wurden keine entsprechenden

Maßnahmen zur Konservierung bzw. Einmottung der bereits fertiggestellten

Teile der Anlage getroffen. Diese Konservierungsmaßnahmen sollen Schäden

durch Korrosion, Staub, Wasser, UV-Strahlung, usw. vermeiden.

    Bubble Condenser (Druckeinschluss- und Abbausystem)

  Mochovce besitzt kein wie im Westen übliches Containment, sondern einen

Bubble Condenser. Es wird jedoch bezweifelt, dass der Bubble Condenser

einem schweren Unfall standhalten würde.

    Das AKW steht in einem Erdbebengebiet

    Die Sinnhaftigkeit einer UVP erst nach Fertigstellung des AKW muss

bezweifelt werden

    Alternative Szenarien zur Atomkraft wurden überhaupt nicht untersucht!

z.B.: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Stromeinsparung, usw.