1195/J XXIV. GP
Eingelangt am 10.03.2009
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Franz Hörl, Hermann Gahr, Mag. Josef Lettenbichler
Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend die hohen Treibstoffpreise an Autobahntankstellen und die daraus
resultierenden Verkehrsbelastungen für die Anrainer der Brenner- und Inntal-
Autobahn
Seit dem starken Anstieg der Rohölpreise der letzten Jahre wird das
Schwanken
insbesondere der Treibstoffpreise von den
Verbrauchern genau verfolgt. Selbst
geringe Preisunterschiede führen zum Wechsel des Anbieters und
haben in einer
kleinen,
offenen Volkswirtschaft und einem bedeutenden Transitland wie Österreich
oft gravierende
Folgen:
Es machen sich bei den Treibstoffpreisen
zwar auch bundesländerbezogene
Unterschiede von 3 bis 4 Cent pro Liter bemerkbar (Treibstoffe werden derzeit
in
Wien in der Regel billiger als im diesbezüglich
teuersten Bundesland Tirol angebo-
ten), am augenscheinlichsten
ist jedoch das Preisgefälle zwischen den Tankstellen
entlang der Autobahn im Gegensatz zu jenen abseits der Fernverkehrsstrassen.
Bei
den sogenannten Autobahntankstellen
variieren die Preise und können zwischen
8,8% (Eurosuper) und
sogar 9,5 % (Diesel) über den durchschnittlichen Preisen
liegen. Angebot und Nachfrage sowie der Wettbewerb regeln natürlich den Markt,
doch in Tirol insbesondere entlang der
Brenner- und Inntalroute verführt ein derart
hohes und eklatantes
Preisgefälle LKW- und Transitverkehr gerade
beim Tanken
zum Verlassen der Autobahn. Zum Leidwesen
der Gemeinden verlagert sich der
Verkehr mehr und mehr auf die Land- und Dorfstraßen, wo das erhöhte Verkehrsauf-
kommen nicht nur eine verstärkte
Abnützung des Straßenbelages, sondern in
zunehmenden Maße auch
Verkehrsbehinderungen und immer häufigere Staus
verursacht. Außerdem klagen die Anrainer über die gestiegene Schadstoff- und
Lärmbelastung.
Es stellt sich die Frage, ob man der „Autobahnflucht"
zum Wohle der
Bevölkerung nicht durch eine verbesserte
Verkehrslenkung Abhilfe schaffen könnte.
Die
unterfertigten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Verkehr,
Innovation und
Technologie folgende
ANFRAGE:
1.
Sind Ihnen die zum Teil eklatanten Benzinpreisunterschiede bekannt, die
viele
Verkehrsteilnehmer
zum Verlassen der Autobahn veranlassen?
2.
Welche
verkehrsplanerischen Möglichkeiten und Anreize könnten hier
angewandt werden um die Anrainer zu entlasten?