14556/J XXIV. GP

Eingelangt am 26.04.2013
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Anfrage

der Abgeordneten Josef Bucher
Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Finanzen
betreffend Seminar- und Freizeitzentrum der Österreichischen Nationalbank

Am Freitag, dem 24. März 2013 erschien in der „Kronen-Zeitung“ ein Artikel über die Seminar- und Freizeitanlage der Österreichischen Nationalbank in Floridsdorf.

Darin heißt es wörtlich:

„Kegelbahn, Beachvolleyballplatz, Minigolf, eine Schwimmlandschaft wie in Ferienclubs, Dampfbad, Schießstand, Tennisplätze, Skateranlage, Fußballplatz mit Flutlicht und einiges mehr: Während selbst Top-Sportler und Profivereine mit widrigen Trainingsmöglichkeiten kämpfen, findet sich hinter meterhohen Zäunen in der Stowassergasse 11 in Wien-Floridsdorf ein schöne Anlage.

Sogar ein Golfwagerln steht zur Verfügung, um betagte Gäste vom Parkplatz zum Clubhaus zu bringen. Sieben Angestellte (Gärtner, Hauswarte, Reinigungskräfte) sorgen dafür, dass die Hecken geschnitten sind, die Wege gepflegt und der Rasen selbst bei Schneetreiben grün leuchtet.“

Dem Vernehmen nach soll diese Anlage kaum ausgenützt werden. Den Angaben des Sprechers der Nationalbank, Dr. Christian Gutlederer, zufolge, benutzen 2.500 Mitarbeiter der Nationalbank und 100 Fremdmitglieder die Anlage. Die Kosten für die Anlagen werden seitens des OeNB-Sprechers mit rund 600.000 Euro beziffert, wobei laut seinen Angaben nur die Hälfte durch Mitgliedsbeiträge gedeckt ist. Die andere Hälfte wird durch die Bank – also dem Steuerzahler zugeschossen.

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an  die folgende

Anfrage:

 

1.    Wie hoch beliefen sich die tatsächlichen Kosten für das Seminar- und Freizeitzentrum in den Jahren 2011 und 2012 (Aufteilung in Personal- und Sachkosten)?

2.    Wie hoch waren die Einnahmen der Seminar- und Freizeitzentrums in den Jahren 2011 und 2012?

3.    Wie wurde der Abgang des Seminar- und Freizeitzentrums bedeckt?


4.    Wie ist der Betrieb des Seminar- und Freizeitzentrums organisatorisch im Betrieb der Nationalbank verankert – im Geschäftsbericht wird diese Anlage nicht erwähnt?

5.    Wie hoch waren die genauen Auslastungszahlen des Seminar- und Freizeitzentrums in den Jahren 2011 und 2012 (aufgegliedert nach Seminarbetrieb und Freizeitbetrieb)?

6.    Welche Seminare fanden in den Jahren 2011 und 2012 im Seminar- und Freizeitzentrum der Österreichischen Nationalbank statt (Auflistung nach Thema und Datum sowie Angabe der Teilnehmerzahl)?

7.    Welchen Personenkreis ist das Seminar- und Freizeitzentrum zugänglich?

8.    Steht das Seminarzentrum auch anderen Institutionen als der Nationalbank zur Verfügung und wenn ja welchen?

9.    Ist daran gedacht, das Seminarzentrum an andere Institutionen für Veranstaltungen zu vermieten?

10. Wie viele Mitarbeiter der Nationalbank nutzen die Freizeiteinrichtungen im Jahresdurchschnitt der Jahre 2011 und 2012?