Eingelangt am 24.06.2009
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ANFRAGE
der Abgeordneten Schwentner, Windbüchler-Souschill,
Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Arbeit,
Soziales und Konsumentenschutz
betreffend Mädchen und junge
Frauen in nicht-traditionellen Berufen
Die Berufswahl
der Mädchen bei den Lehrberufen ist noch immer sehr traditionell. Auch bei
der Auswahl von berufsbildenden höheren und mittleren Schulen und selbst
an den Universitäten ist die geschlechtsspezifische Segregation, die wir
am Arbeitsmarkt vorfinden, immer noch vorhanden.
Im Kapitel Frauenpolitik des
Regierungsprogramms für die XXIV. Gesetzesperiode ist auf Seite 152
folgende Zielsetzung angeführt: „Weiterführung und Ausbau von
bestehenden Initiativen und Projekten zur Unterstützung von Mädchen
und Frauen bei der nicht-traditionellen Berufswahl und
Berufsausbildungswahl“. In den letzten Jahren hat sich die
Geschlechtersegregation von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt nicht
wesentlich verbessert, hier herrscht also großer Handlungsbedarf.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
- Was werden
Sie tun, um die Weiterführung und denAusbau von bestehenden
Initiativen und Projekten zur Unterstützung von Mädchen und
Frauen bei der nicht-traditionellen Berufswahl und Berufsausbildungswahl
voranzutreiben? Haben Sie dafür einen Mehrjahresplan? Falls ja, wie
sieht dieser aus?
- Wie viele Betriebe haben in den
Jahren 2006, 2007 und 2008 (bitte getrennt nach Jahren auflisten) eine
Förderung des AMS erhalten? Wie viele Mädchen konnten in den
angeführten Jahren dadurch in nicht-traditionellen Berufen
ausgebildet werden?
- Wie viele Teilnehmerinnen und
wie viele Teilnehmer gab es bei den JASG-Maßnahmen im Jahr 2008?
- Wurde die Empfehlung des
Rechnungshofes, Frauen im Rahmen der Berufsorientierung bzw.
–vorbereitung im Rahmen von JASG-Maßnahmen verstärkt
über bestehende Berufsmöglichkeiten zu informieren, vom AMS
aufgegriffen? Falls ja, in welcher Form wird das Angebot einer
geschlechtssensiblen Berufsorientierung im Rahmen von JASG-Maßnahmen
integriert?
- Wie viele Teilnehmerinnen und
wie viele Teilnehmer einer JASG-Maßnahme hatten zwölf Monate
nach dem individuellen Maßnahmenende eine Lehrstelle oder sonstige
Beschäftigung im Jahr 2008?
- Die Ausbildung von Mädchen
wurde seitens des AMS in welchen nicht-traditionellen Lehrberufen
gefördert?
- Welche Mädchen- und
Frauenberatungsstellen, mit einem Schwerpunkt auf nicht-traditionelle
Berufsorientierung, werden von Ihrem Ressort gefördert?
- Gibt es Kooperationen zwischen
dem AMS und den Berufsinformationszentren mit den Mädchenberatungsstellen
im Bereich des Berufsorientierungsunterrichts? Falls ja, bitte beschreiben
Sie diese Zusammenarbeit näher?