3894/J XXIV. GP
Eingelangt am 10.12.2009
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möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Zinggl, Freundinnen und
Freunde
an die Bundesministerin für Unterricht,
Kunst und Kultur
betreffend die
Versenkung der Wörther-See-Bühne
Im Jahr 2004
versenkte die österreichische Bundesregierung zumindest 1,6
Millionen
Euro im Wörther See. Eine Subvention des damals noch
für die Kunstförderung
zuständigen Bundeskanzleramtes war dazu
gedacht, „die Internationalität und
Qualität" der
Wörther-See-Festspiele
in den Jahren 2004 bis 2008 anzukurbeln.
Tatsächlich aber wurde die Förderung, wie Kärntens damaliger Landeshauptmann
Jörg Haider in
einer Presseaussendung vom 20. Jänner 2005 ungeniert verkündete,
zur Gänze zur Tilgung des durch die „Tosca"-Produktion aus dem Jahr 2004
entstandenen finanziellen Abgangs
verwendet.
In
Anbetracht der peniblen Abrechnungsbestimmungen, denen lokale Kulturinitiativen
und andere Fördernehmer des Bundes unterliegen,
erscheint es den unterfertigten
Abgeordneten zweifelhaft, dass hierbei von einer widmungsgemäßen Verwendung
der Fördermittel gesprochen werden kann.
Gerade bei großen Fördernehmern
sollten strengere Prüfungen der Mittelverwendung
durchgeführt und Beträge gemäß
den
Bestimmungen des Kunstförderungsgesetzes 1988 zurückgefordert
werden,
wenn sie
zweckentfremdet oder missbräuchlich
eingesetzt wurden.
Da die Abrechnungsfrist des Fördervertrages
mittlerweile abgelaufen ist, sollte es
möglich sein,
offene Fragen hinsichtlich der Verwendung der Fördergelder und
deren
allfälliger Rückforderung zu beantworten.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
7.
Falls nein: Wie wird die widmungskonforme Verwendung der Fördermittel
argumentiert?
8.
Falls ja: Welche Konsequenzen ziehen Sie aus der widmungswidrigen
Verwendung der Fördermittel?
9.
Werden Sie die Fördermittel von der Cine Culture
Carinthia GmbH oder deren
Rechtsnachfolger zurückfordern?
10.
Sollte die Cine Culture Carinthia GmbH oder deren Rechtsnachfolger
nicht in
der Lage sein, die Fördersumme zurückzuzahlen, werden Sie sich am Land
Kärnten
schadlos halten?
11.
Was werden Sie unternehmen, sollte das Land Kärnten der Rückforderung
nicht nachkommen?
12.
Steht der Rücktritt des Geschäftsführers der Wörther See
Festspiele GmbH,
Werner Bilgram, am 31. August 2009 in irgendeinem Zusammenhang mit der
Endabrechnung
des Fördervertrages?