4534/J XXIV. GP

Eingelangt am 23.02.2010
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend Blutspendeverbot

 

 

Medienberichten zufolge werden immer wieder Personen bei Blutspendestationen abgewiesen, die in den letzten Monaten in Ungarn waren. Als Grund wird das West-Nil-Virus angegeben, welches in Ungarn mehrere Menschen befallen hat.

Der West–Nil–Virus führt zu Grippe-ähnliche Symptomen, bekannt als West-Nil-Fieber, kann aber die Blut-Hirn-Schranke passieren und dadurch eine Enzephalitis oder eine Meningitis auslösen, die tödlich enden können.

 

Aus diesem Grund stellen die unterzeichnenden Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

 

1.      Wie viele Menschen wurden jeweils in den letzten 3 Jahren als Blutspender abgewiesen?

 

2.      Aus welchen Gründen wurden die Betroffenen abgewiesen?

 

3.      Sind in Österreich Fälle von schweren Infektionen mit dem West-Nil-Virus aufgetreten und wenn ja, wann und wo wurden die Betroffenen mit dem Virus infiziert?

 

4.      Werden österreichische Blutkonserven auf das West-Nil-Virus getestet und wenn ja, in welchem Umfang?

 

5.      Wenn ja, inwieweit wurden bislang durch das West-Nil-Virus verunreinigte Konserven gefunden?

 

6.      Wenn ja, wurden diese ausnahmslos fachgerecht und ohne Gefahr für die Bevölkerung vernichtet?

 

7.      Wie häufig wird eine Verunreinigung von Blutkonserven nachgewiesen und was waren jeweils die Ursachen für die Verunreinigung?

 

8.      Durch welche Maßnahmen wird verhindert, dass verunreinigte Blutkonserven in der Praxis (unwissentlich) verwendet werden?

 

9.      Wie häufig und mit welchen Auswirkungen auf den jeweiligen Patienten ist es in den letzten 5 Jahren vorgekommen, dass Krankheiten und Viren durch verunreinigte Blutkonserven übertragen wurden?