4601/J XXIV. GP
Eingelangt am 25.02.2010
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ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Selbstmord von Jugendlichen in Österreich
Die neueste OECD-Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit stellt Österreich ein mehr als schlechtes und besorgniserregendes Zeugnis aus. So greifen in Österreich 27 Prozent der 15-jährigen regelmäßig zur Zigarette, knapp 40 Prozent der Jugendlichen in dieser Altersgruppe waren zumindest zweimal im Leben betrunken. Besonders bedenklich aber ist das Ergebnis, dass in Österreich die Selbstmordrate bei Jugendlichen besonders hoch ist.
Vor allem über die Dunkelziffer der Selbstmordversuche ist nur wenig bekannt. Hier wäre es wichtig, genügend Anlaufstellen für die jungen Menschen einzurichten. Daneben müssen aber auch die Ursachen für Depressionen bei Kindern und Jugendlichen beseitigt werden. Hoffnungslosigkeit, Jugendarbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, zerrüttete Familienverhältnisse, Alkohol- und Drogenmissbrauch sind nur einige Gründe. Ein Zusammenspiel mehrerer Ursachen ist wahrscheinlich.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende
ANFRAGE
1. Wie viele Jugendliche bis 18 Jahren haben jeweils in den letzten 5 Jahren Suizid begangen?
2. Wie sehen die diesbezüglichen Vergleichszahlen anderer Staaten aus?
3. Wie viele junge Menschen zwischen 18 und 26 Jahren haben jeweils in den letzten 5 Jahren Suizid begangen?
4. Wie sehen die diesbezüglichen Vergleichszahlen anderer Staaten aus?
5. Wie hoch schätzen Sie die Dunkelziffer der Suizidversuche bei Jugendlichen bis 18 Jahren?
6. Wie hoch schätzen Sie die Dunkelziffer der Suizidversuche bei Jugendlichen zwischen 18 und 25 Jahren?
7. Worin sehen Sie die Ursachen für die im Vergleich hohe Suizidrate österreichischer Jugendlicher?
8. Welche Strategien hat Ihr Ressort entwickelt, um diesem Trend entgegen zu wirken?
9. Welche Maßnahmen hat Ihr Ressort bisher gesetzt, um die Zahl der Suizide unter Jugendlichen zu reduzieren?
10. Gibt es eine internationale Zusammenarbeit bzw. einen internationalen Erfahrungsaustausch zur Senkung der Suizidrate bei Jugendlichen und wenn ja, in welcher Form und mit welchem Erfolg?