4651/J XXIV. GP

Eingelangt am 25.02.2010
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Anfrage

 

der Abgeordneten Herbert Kickl

und anderer Abgeordneter

 

an den  Bundesminister für Landesverteidigung und Sport

 

betreffend Förderprogramm „TEAM ROT-WEISS-ROT“

 

 

Das alte Sportförderungsprogramm „Top Sport Austria“ wurde vom neuen Sportminister Norbert Darabos 2009 umgekrempelt und heißt seit letztem Jahr „TEAM ROT-WEISS-ROT“.

Auf der Homepage www.teamrotweissrot.at des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport ist unter anderem nachzulesen:

„Das TEAM ROT-WEISS-ROT ist das neue Spitzensportförderprogramm des BMLVS in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Sporthilfe. Das TEAM ROT-WEISS-ROT wird von den besten 500 Sportlerinnen und Sportler der Republik gebildet. Diese Athleten erhalten Spitzensportförderung vom Bund in der Höhe von mehreren Millionen Euro pro Jahr. Ziel ist u. a. die projektbezogene, finanzielle Unterstützung der österreichischen Bundesfachverbände beim Aufbau und der Umsetzung effizienter, moderner und individueller Spitzensportförderung. Dazu wurde von Bundesminister Mag. Norbert Darabos ein Expertenteam aus den wichtigsten sportrelevanten wissenschaftlichen Bereichen einberufen - der Beirat für Spitzensportförderung aus ehrenamtlichen Mitgliedern…

Das TEAM ROT-WEISS-ROT ist aber mehr als nur ein finanzieller Fördertopf: Die Plattform TEAM ROT-WEISS-ROT dient auch als öffentlichkeits- und medienwirksamer Transporteur für wesentliche soziale und sportspezifische Anliegen der Bundesregierung…

Damit das TEAM ROT-WEISS-ROT seine Ziele verwirklichen kann, muss es sich vorerst einmal als Begriff in der Öffentlichkeit etablieren. Daher startet die mediale Präsentation bei der „Nacht des Sports" am 4. 11. 2009. Im Zuge der ersten Präsentation treten mehr als zwei Dutzend Proponenten aus dem TEAM ROT-WEISS-ROT, allesamt hochkarätige Leistungssportler, Welt- und Europameister und Medaillengewinner (u. a. Dominik Landertinger, Wolfgang Loitzl, Gregor Schlierenzauer, Werner Schlager, Mirna Jukic, Lupo Paischer, ...) gemeinsam öffentlich auf und werben für ihre Anliegen, um möglichst viele MitbürgerInnen für ihre Ideale zu gewinnen. Das TEAM ROT-WEISS-ROT soll in der Folge mittels einer breit angelegten Medien- und Informationsoffensive ein wichtiger Kommunikator und Vermittler des Sports sein, insbesondere was seinen gesellschaftlichen Nutzen für das Gesundheits- und Sozialsystem und seine Vorbildwirkung für die Jugend betrifft.“

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport folgende

 

 

Anfrage

 

1.     Wie viel Geld wurde für das neugeschaffene „TEAM ROT-WEISS-ROT“ für die Medienkampagne durch TV Spots und Werbemaßnahmen verwendet?

 

2.     Werden bzw. wurden diese Mittel aus der allgemeinen Bundesförderung getragen?

 

3.     Wenn ja, fehlen diese Mittel dann nicht in der Spitzensportförderung, die der Minister als so wichtig erachtet?

 

4.     Wie hoch belaufen sich die Gesamtkosten der Kampagne?

 

5.     Welche und wie viele Agenturen wurden eingeladen und dann damit beauftragt?

 

6.     Wurden alle Vergaberichtlinien eingehalten bzw. wurde öffentlich ausgeschrieben?

 

7.     Wie hoch waren die Kosten für die Webseite des „TEAM ROT-WEISS-ROT“?

 

8.     Wurden Mittel aus dem „TEAM ROT-WEISS-ROT“ verwendet?

 

9.     Wie erfolgte die Auswahl der Sportlerinnen und Sportler für den Spot?

 

10. Wie ist es zu vereinbaren, dass Prof. Holdhaus von der IMSB Austria als Förderempfänger auch im Gremium der Mittelvergabe sitzt?

 

11. Erhalten die Experten im „TEAM ROT-WEISS-ROT“ Kostenersätze?

 

12. Wie viele Fachverbände sind seit dieser Konstruktion wieder zum IMSB zurückgekehrt?

 

13. Haben diese Fachverbände dann Förderungen erhalten?