4750/J XXIV. GP
Eingelangt am
02.03.2010
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Anfrage
des Abgeordneten Kunasek
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport
betreffend mangelnde Einsatzfähigkeit des Lawineneinsatzzuges in Oberösterreich
Das Bundesheer ist gesetzlich zu Hilfs- und Assistenzeinsätzen bei Naturkatastrophen verpflichtet. Darunter fällt, wenn zivile Behörden und Institutionen überfordert sind, auch das Suchen und Bergen von Lawinenopfern. Zu diesem Zweck gibt es Lawineneinsatzzüge, welche ähnlich einem Jägerzug gegliedert sind. Laut einem Bericht in der Zeitung „Heute“ existiert die Einsatzfähigkeit des Lawineneinsatzzuges in Oberösterreich, welcher in der Hiller-Kaserne geführt wird, „nur auf dem Papier“.
Laut genannten Bericht verfügen nur der Zugskommandant und die Gruppenkommandanten über eine Alpinausbildung und lediglich die Hälfte der Soldaten kann überhaupt Skifahren. Dieser Umstand ist gerade in Zeiten erhöhter Lawinengefahr äußerst bedenklich.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport folgende
Anfrage:
1. Wie viele Soldaten des genannten Lawineneinsatzzuges in Oberösterreich verfügen über eine Alpinausbildung?
2. Ist es richtig, dass große Teile der Soldaten des Lawineneinsatzzuges nur mangelhaft oder gar nicht Skifahren können?
3. Wenn ja, was machen diese Soldaten dann in einem Lawineneinsatzzug?
4. Welche Maßnahmen setzen Sie als Minister um die Fähigkeiten der Soldaten des genannten Lawineneinsatzzuges im Bereich des Skifahrens zu verbessern?
5. Halten sie den Lawineneinsatzzug in Oberösterreich für jederzeit einsatzfähig?
6. Beherrschen sämtliche Soldaten der Lawineneinsatzzüge im gesamten Bundesgebiet über ausreichende Fähigkeiten im Bereich des Skifahrens?
7. Wenn nein, was unternehmen sie dagegen?
8. Sind die Lawineneinsatzzüge der restlichen Bundesländer jederzeit einsatzfähig?