4824/J XXIV. GP

Eingelangt am 17.03.2010
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Gartelgruber und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend die Kampagne „gleich = fair“

 

Das Bundeskanzleramt (Sektion Frauen) und das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz starteten im September des Jahres 2009 die Kampagne „gleich = fair“. Diese Kampagne thematisiert den Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen. Um eine gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit von Männern und Frauen zu erreichen, wird über die Kampagne ein transparentes Gehaltssystem gefordert. So sollen alle Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeitern durch anonyme Fragebögen die Löhne und Gehälter ihrer Mitarbeiter erfassen. Durch diese Offenlegung erwartet man sich, den Schlüssel für gleiche Gehälter zu finden.

Im Rahmen der Kampagne „gleich = fair“ werden Anstecker, Plakate und Infokarten sowie „Testimonials“ und Videos eingesetzt. Auch verschiedenste Statistiken und Daten werden veröffentlicht. Frauen würden demnach nur 78% von dem verdienen, was Männer für eine Vollzeitbeschäftigung bekommen. Auch sollen Frauen laut „gleich = fair“ in Österreich 96 Tage im Jahr gratis arbeiten.

Als Musterland der Gleichberechtigung wird im Rahmen der Kampagne Schweden genannt, da dort der Einkommensunterschied am geringsten sein soll und die Gehälter von Frauen und Männern offen gelegt werden.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz nachstehende

 

Anfrage

 

1. Welche konkreten Ergebnisse im Hinblick auf die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen konnte die Kampagne „gleich = fair“ bisher verbuchen?

2. Wie hoch beliefen sich die Kosten der Kampagne im Jahr 2009?

3. Welche konkreten Zielvorgaben hinsichtlich einer gleichwertigen Bezahlung von Männern und Frauen der Kampagne sollen bis zum Jahresende 2010 erreicht werden?

4. Welchen konkret definierbaren bzw. bezifferbaren Beitrag soll die Kampagne „gleich=fair“ zur Erreichung dieser Zielvorgaben leisten?

5. Wie hoch ist das Budget der Kampagne für 2010?

6. Sind bereits Gesetzesvorlagen für die Offenlegung von Gehältern von Männern und Frauen in Ausarbeitung?

7. Wenn ja, wann kann mit einer fertigen Regierungsvorlage gerechnet werden?